Hoeneß buhlt weiterhin um seinen Freund - mit einer kuriosen Taktik.
Uli Hoeneß hat die Chance auf einen Verbleib von Jupp Heynckes als Trainer des deutschen Serienmeisters FC Bayern auf "im Moment bei zehn Prozent" beziffert. "Aber ich gebe nicht auf", sagte der Präsident der Münchner am Dienstag beim Branchenkongress SpoBis in Düsseldorf.
Trotz des mehrfach betonten Unwillens von Heynckes, über das Saisonende hinaus als Chefcoach beim deutschen Fußball-Rekordmeister zu bleiben, setzt Hoeneß sein Werben um den 72-Jährigen unvermindert fort. Heynckes sei die beste Lösung, weil er den bevorstehenden Umbruch bei den Münchnern perfekt moderiere, sagte Hoeneß.
"Wenn ich einen Trainer malen sollte, wäre der sehr ähnlich dem Josef Heynckes aus Schwalmtal", fügte der Bayern-Vereinschef hinzu. Schon am Montagabend hatte er mit einer kuriosen Verhandlungstaktik auf sich aufmerksam gemacht: "Wenn ich ziemlich nackt vor ihm stehe, habe ich vielleicht eine kleine Chance."
Hoeneß: "Jupp ist ein Traum für uns"
Triple-Trainer Heynckes war in dieser Saison nach dem Rauswurf von Carlo Ancelotti als Nothelfer aus dem Ruhestand nach München zurückgekehrt. Mit Blick auf seine 72 Jahre und seine erkrankte Frau hatte der Erfolgscoach aber mehrfach versichert, nicht für ein weiteres Jahr zur Verfügung zu stehen. Hoeneß wünscht sich aber, dass sein Freund die "Übergangsphase von den älteren zu den jungen Spielern" gestaltet.
Heynckes gewann mit Bayern in dieser Saison zwölf von 13 Liga-Spielen, holte damit im Schnitt 2,77 Punkte. Eine überragende Statistik. Nicht umsonst sagt Hoeneß: "Wir haben ein traumhaftes Leben unter Jupp. Er ist ein Traum für uns, hat alles im Griff."