Sportdirektor

Leipzig-Kritik: Rangnick schießt zurück

13.08.2017

Er wehrt sich gegen die Kritik und erklärt das System RB Leipzig.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Ralf Rangnick, Sportdirektor der "Österreicher-Filiale" RB Leipzig, hat die Kritik seines Gladbacher Kollegen Max Eberl am Transferverhalten der Sachsen gekontert. "Wenn wir in der Saison auch nur zwei Spieler von uns verkauft hätten, hätten wir alles, was wir jemals ausgegeben haben, wieder reingeholt", sagte der Ex-Manager von RB Salzburg der Welt am Sonntag.

Eberl wisse das, so Rangnick. "Deshalb empfinde ich seine Aussagen als ein bisschen populistisch." Laut Eberl zeige das Transferdefizit der vergangenen Jahre, dass Leipzig offenbar kein Geld auf dem Transfermarkt einnehmen müsse. Zudem hätte Leipzig eine ganz andere Ausgangsposition auf dem Transfermarkt und könne es sich leisten, ein 75-Millionen-Euro-Angebot für Naby Keita abzulehnen.

Die Borussen und ganz viele andere Vereine in der Bundesliga könnten das nicht. "Jeder Club kann grundsätzlich Nein sagen. Und wahrscheinlich hätte das jeder Club, der sportlich ambitioniert ist, genauso gemacht wie wir", sagte Rangnick. Zudem würden Eberl die Insiderinformationen zu RB fehlen.

"Wir müssen abwägen"

"Es ist ja nicht so, dass wir pauschal sagen, wenn irgendeiner unserer Spieler so ein Angebot bekommt, werden wir ihn zu keinem Zeitpunkt jemals abgeben. Aber wir müssen doch abwägen. Wenn wir Keita in diesem Jahr für 70 oder 80 Millionen Euro abgeben, was bringt uns das im Vergleich zu der Summe, die wir nächstes Jahr so oder so bekommen."

Leipzig halte sich an das Financial Fair Play des europäischen Verbandes UEFA, so Rangnick. In dieser Saison haben die Sachsen für ihre fünf Neuzugänge rund 40 Millionen Euro ausgegeben. Große Verkaufserlöse beim Club der Österreicher Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Konrad Laimer gab es nicht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Lahm-Absage: Jetzt packt Hoeneß aus

Schiri-Streich: Das sagt Franck Ribery

Fall Dembélé: Dortmund hat entschieden

Zur Vollversion des Artikels