Nach BVB-Schlappe

Leverkusen feuert Roger Schmidt

05.03.2017

Ex-Salzburg-Coach Schmidt ist am Sonntag freigestellt worden.

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Der deutsche Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat am Sonntag Trainer Roger Schmidt beurlaubt. Die Trennung vom Chef-Coach beschlossen die Vereinschefs auf einer Sitzung einen Tag nach dem 2:6-Debakel bei Borussia Dortmund. Ex-Red-Bull-Salzburg-Trainer Schmidt, der am 13. März 50 Jahre alt wird, hatte Leverkusen seit Sommer 2014 betreut und noch einen Vertrag bis 30. Juni 2019.

"Angesichts der aktuellen sportlichen Entwicklung sind wir nach sehr ausführlicher Analyse und Beratung zu der Auffassung gelangt, dass eine Trennung zwar schmerzhaft, aber für die weitere Entwicklung und Zielerreichung von Bayer 04 unumgänglich ist", erklärte Geschäftsführer Michael Schade. "Mir persönlich tut dieser Schritt sehr leid, denn wir haben Roger Schmidt viel zu verdanken."

Sportchef Rudi Völler betonte indes, er halte Schmidt "für einen absoluten Top-Trainer" und habe sich "deshalb immer und überall aus voller Überzeugung für ihn eingesetzt. Aber wir mussten jetzt handeln, wenn wir unsere Ziele nicht vollends aus den Augen verlieren wollen", sagte der Weltmeister von 1990.

Neue Chance für ÖFB-Legionäre
Nach dem zweimaligen Einzug in die Champions League hat Schmidt, der 2014 mit Salzburg das Double gewonnen hatte, in dieser Bundesliga-Saison die schlechteste Bayer-Saison seit 14 Jahren zu verantworten, und das trotz großer Investitionen vor der Saison. So wurden unter anderen die ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic, Julian Baumgartlinger und Ersatztorhüter Ramazan Özcan verpflichtet. Das Trio zählte zuletzt in Dortmund nicht zur Stammformation, lediglich Dragovic wurde in der Schlussphase eingewechselt.

Von den vergangenen sieben Pflichtspielen hat Bayer fünf verloren. Nach Informationen der Bild-Zeitung will der Werksclub als Nachfolger am Montag zunächst einen Interimstrainer benennen. Schmidt ist bereits der neunte Trainer, der diese Saison in der deutschen Bundesliga vorzeitig seinen Hut nehmen musste. Acht von 18 Clubs haben damit in dieser Saison ihren Chefcoach ausgetauscht. Der VfL Wolfsburg nahm sogar schon zwei Wechsel vor.

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