ÖFB-Legionär trifft ausgerechnet gegen Gladbach. RB ist im Bayern-Fieber.
Zum dritten Mal hat Martin Hinteregger den Gladbacher Torhüter Yann Sommer in der deutschen Bundesliga überwunden - erstmals durfte der Kärntner auch jubeln. Nach zwei Eigentoren als Leihspieler bei Borussia Mönchengladbach in der Rückrunde der Vorsaison traf der Innenverteidiger des FC Augsburg am Samstag ausgerechnet gegen den Ex-Club zum 1:0-Siegestreffer.
+++ Hinteregger als Matchwinner - Leipzig siegt +++
"Jetzt bin ich endgültig in Augsburg angekommen", sagte der 24-Jährige, der seit einem Nasenbeinbruch vor einem Monat mit Schutzmaske spielt. "Mit der Nase habe ich den Ball nicht getroffen, sonst würde ich das spüren", sagte er mit einem Grinsen.
In Gladbach wurde Hinteregger als nicht gut genug befunden und musste zu RB Salzburg zurück. Von dort ging es im Sommer zum FCA. "Ich fühle mich richtig wohl bei dem Verein und bin jeden Tag dankbar, dass ich hier sein darf", sagte Hinteregger nach einem "traumhaften" Spiel. "Der Fußball schreibt oft schöne Geschichten."
"Spiel elektrisiert ganz Deutschland"
Das fand auch der Chef. "Es freut mich ungemein, dass er ein wichtiges Kopfballtor erzielt hat", sagte Manager Stefan Reuter. Die Gladbacher wollten dem Hinteregger-Auftritt keine besondere Bedeutung beimessen. "Es tut genauso weh, ob es Martin oder jemand anderes war", sagte Abwehrspieler Oscar Wendt.
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Ein Erfolgserlebnis gab es auch für die Österreicher in Leipzig - durch das Heim-2:0 über Hertha BSC übernahmen Ralph Hasenhüttl, Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Co. zumindest für einen Tag wieder die Tabellenführung, woraufhin Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz seinem neuen Vorzeige-Team in der Kabine höchstpersönlich gratulierte. Die weiteren Worte von Mateschitz für den Schlager am Mittwoch beim FC Bayern behielt Trainer Hasenhüttl mit einem Schmunzeln für sich.
"Alles, was wir bisher in diese Saison hineingepackt haben, alles, was wir uns hier hart erarbeitet haben, das alles führt jetzt dazu, dass wir am Mittwoch ein Spiel spielen dürfen, das ganz Deutschland elektrisiert und über die Landesgrenzen hinaus die Leute begeistern wird", prophezeite Hasenhüttl.
"Bullen" fiebern Bayern-Spiel entgegen
Die Vorfreude konnte der Steirer nicht verbergen - wie niemand in den Reihen der Leipziger, die sich auch beim Titelverteidiger und Rekordmeister etwas ausrechnen. "Für uns spricht einiges, weil: Wir müssen nicht, wir wollen, wir können", so Ilsanker. Auch gegen Hertha bewies die Mannschaft ihre Qualitäten. "Von dem her gehen wir mit einer breiten Brust in dieses Spiel und mit einer Riesenvorfreude. Wir sind einfach gespannt", sagte Ilsanker.
Auf die erste Liga-Pleite eine Woche zuvor - 0:1 in Ingolstadt - zeigten Hasenhüttls Spieler die vom Coach geforderte Reaktion. Zuhause gewann RB in dieser Saison zuletzt fünf Spiele in Serie.