Stöger strich Stürmerstar aus disziplinären Gründen aus Matchkader - Erstmals kein Sieg im dritten Ligaspiel unter dem Wiener.
Borussia Dortmund hat im dritten Spiel in der deutschen Fußball-Bundesliga unter Trainer Peter Stöger erstmals nicht gewonnen. Mario Götze und Co. mussten sich am Sonntag zum Rückrundenstart im Signal Iduna Park gegen den VfL Wolfsburg trotz eines Chancenplus mit einem torlosen Remis begnügen. Dortmunds Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang war aus disziplinären Gründen nicht mit von der Partie.
Für die Dortmunder blieb im Rennen um den Vizemeistertitel alles beim alten, der Rückstand auf Rang zwei beträgt wie vor der Winterpause zwei Punkte. Neuer Zweiter ist allerdings RB Leipzig nach dem 3:1-Erfolg gegen Schalke 04 am Samstag. Die Schalker haben nach der 18. Runde einen Zähler mehr als der BVB auf dem Konto. Für den Zwölften Wolfsburg war es bereits das elfte Unentschieden in dieser Saison.
Die Gastgeber hatten allgemein gesehen die besseren Momente, der anstelle von Aubameyang an vorderster Front aufgebotene Schwede Alexander Isak (43.) und der Engländer Jadon Sancho (53.) scheiterten aber am Aluminiumgehäuse. Zudem ließ Andrej Jarmolenko eine hundertprozentige Chance aus, schoss aus fünf Metern frei stehend drüber (48.). In einer offenen Partie kamen aber auch die Wolfsburger immer wieder einmal gefährlich vor das Tor.
Aubameyang stand nicht im Kader, da er einer angekündigten Teamsitzung am Samstag unentschuldigt ferngeblieben war. "Es war eine wichtige Sitzung. Alle haben teilgenommen, auch die verletzten Spieler, er ist aber ferngeblieben. Deshalb ist meine Einschätzung, dass es ihm im Moment nicht so wichtig ist, er nicht so fokussiert ist. Deshalb haben wir Konsequenzen gezogen", sagte Stöger im Sky-Interview.
Beim Anschwitzen am Sonntag ließ der BVB-Coach den Stürmerstar noch mitmachen, danach teilte er ihm mit, dass er nicht dem Matchkader angehört. "Er war überrascht, hat angedeutet, dass er den Termin vergessen hätte", sagte Stöger. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison reagierte der Club auf ein disziplinäres Fehlverhalten des 28-Jährigen. Der hatte auch schon unter Ex-Trainer Peter Bosz am 17. November im Duell mit dem VfB Stuttgart keine Berücksichtigung gefunden, da er zu spät zum Abschlusstraining erschienen war.
Unter Trainer Thomas Tuchel hatte er zudem am 2. November 2016 beim 1:0-Sieg in der Champions League gegen Sporting Lissabon gefehlt, da er trotz eines Verbots des Coaches an einem freien Tag nach Mailand geflogen war.
Die Tür für Aubameyang ist aber nach der dritten Kurzzeit-Suspendierung nicht zu. "Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht nachtragend bin. Das bedeutet auch, dass er sich nächste Woche wieder ganz normal für die Mannschaft qualifizieren kann", verlautete Stöger. Fraglich ist aber, ob der Teamstürmer von Gabun, der in in dieser Saison in 23 Pflichtspielen 21-mal (13 Tore in der Liga) getroffen hat, das überhaupt will. Einiges scheint darauf hinzudeuten, dass er einen Winter-Transfer erwirken möchte.