Ancelotti drohen nach Stinkefinger Konsequenzen. Das sagen die Kollegen.
Seinen ersten Berlin-Aufenthalt wird Carlo Ancelotti nicht so schnell vergessen. Erst drohte dem FC Bayern von Hertha BSC eine Pleite, dann rettete Robert Lewandowski in der Nachspielzeit wenigstens einen Punkt. Und schließlich ließ sich der Trainer im Chaos nach dem 1:1 in der 96. Minute noch zu einem Mittelfinger-Gruß hinreißen.
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"Ich habe die Geste gemacht, weil ich vorher angespuckt worden bin", verteidigte sich Ancelotti in der ARD-Sportschau. Dennoch droht ihm nun eine saftige Strafe. Dem als Gentleman geltenden "Sir" sind bei diesem Spiel die Nerven durchgegangen.
Von den Kollegen erhält Ancelotti aber Zuspruch: "Wenn man gar nichts mehr machen darf und als Aushängeschild dastehen muss, wird's auf die Dauer ein wenig unlustig. Ich denke auch, dass man anders reagieren kann, aber es ist zumindest menschlich verständlich", so Köln-Coach Peter Stöger.
"Ich kann es absolut verstehen"
Landsmann Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig pflichtet ihm bei: "Obwohl ich ein sehr ruhiges Gemüt habe, wüsste ich nicht, wie ich in so einer Situation reagieren wurde." Gladbachs Dieter Hecking könne Ancelotti "absolut verstehen. Es ist respektlos, wenn man angespuckt wird. Keiner hat gerne die Spucke eines anderen im Gesicht. Die Hemmschwelle in den Stadien wird deutlich geringer. Das sind Dinge die will keiner sehen."