Erfreuliches vom ÖFB-Profi: Er trainiert nach Schock-Diagnose wieder.
"Es geht mir gut", sagt Philipp Hosiner. Beinahe unbemerkt meldete er sich bei Union Berlin zurück zum Training. Nach einer Kabinen-Rede von Trainer Jens Keller ging es für die Teamkollegen auf den Rasen. Der Österreicher hingegen schummelte sich an den Kameras vorbei - ab auf einen Waldlauf.
An der Seite von Physiotherapeut Hendrik Scheiber joggte er 40 Minuten lang. Mitunter ein Test für seine Lunge, die Mitte Dezember einseitig kollabiert war. "Man weiß nicht, wo es herrührt. Die Lunge ist irgendwie zusammengefallen und wird jetzt aufgebaut. Man muss sie erst einmal stabilisieren", sagte Keller am damals.
Drei Wochen sind seither vergangen. Ein paar Tage verbrachte Hosiner im Spital in Berlin, ehe er Weihnachten zu Hause in Eisenstadt feierte. Am Montag soll er mit der Mannschaft nach Spanien reisen.
"Alles ist gut vernarbt"
"Wir bauen ihn erstmal diese Woche auf und hoffen, dass er im Trainingslager gleich einsteigen und einen Großteil mitmachen kann", so Keller: "Seine Lunge soll sehr gut aussehen, alles gut vernarbt sein." Hosiner hat schon Erfahrung auf dem Weg zurück.
Anfang 2015 wurde beim Medizincheck ein Nierentumor entdeckt. Sein Transfer zum 1. FC Köln platzte. Nach erfolgreicher Operation und Rehabilitation feierte der frühere Austria-Torjäger bereits zweieinhalb Monate später sein Comeback für Stade Rennes und wechselte im Sommer doch noch zu den "Geißböcken".
Dort brachte er es unter Peter Stöger nicht zum Stammspieler. Im heurigen Sommer wurde der 27-Jährige in die zweite deutsche Bundesliga zu Union Berlin transferiert. In bisher zwölf Ligaspielen gelangen ihm zwei Tore.