Rucksack-Causa, Alk-Video

So lief der irre Deal um Hinteregger

01.08.2019

Martin Hinteregger zeigt sich glücklich: 'Eintracht ist mir ans Herz gewachsen'.

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Die ungewöhnliche Transfergeschichte des Fußballers Martin Hinteregger hat am Donnerstag ihren Abschluss gefunden. Nach einer später aufgeklärten Rucksack-Causa, einem Feier-Video und hartem Feilschen um die Ablösesumme schließt sich der Abwehrchef des ÖFB-Teams fix seinem erklärten Wunschverein Eintracht Frankfurt an. Er unterschrieb beim von Adi Hütter betreuten Club einen Fünfjahresvertrag.

Der abgebende Club FC Augsburg und Frankfurt hatten sich bereits am Dienstag über die Wechselmodalitäten verständigt. Es steht eine kolportierte Summe von 12 Millionen Euro im Raum. Der 26-jährige Kärntner wird nach dem Heimspiel der Frankfurter in der Europa-League-Qualifikation gegen Flora Tallinn (Hinspiel: 2:1-Sieg) mit den "Adlern" nach Österreich zurückfliegen. Die Frankfurter, deren sensationellen Lauf bis ins Europa-League-Halbfinale der 26-jährige Innenverteidiger im Frühjahr mitgeprägt hatte, bereiten sich in Windischgarsten auf die neue Bundesliga-Saison vor.

"Die Eintracht ist mir sehr ans Herz gewachsen. Das letzte halbe Jahr war unglaublich und ich fühle mich sehr wohl in Frankfurt. Daher bin ich froh, dass der Wechsel geklappt hat", wurde Hinteregger auf der Club-Webseite zitiert. Für Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic ist die lange Vertragslaufzeit "ein klares Signal: Wir wollen unseren Kader nachhaltig gestalten", meinte Bobic: "Martin hat in der Rückrunde der vergangenen Saison gezeigt, dass er ein Gewinn für uns ist."

Hinteregger als Frankfurter Fanliebling

Dass es zur Erfolgsliaison überhaupt erst kam, war - ganz Marke Hinteregger - eher branchenunüblich zustande gekommen. Nach einer Niederlage im Jänner dieses Jahres hatte er seinen damaligen Augsburg-Trainer Manuel Baum kritisiert. "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen", hatte Hinteregger nach einer Niederlage gemeint. Das reichte, um in Augsburg in Ungnade zu fallen. Hütter, der Hintereggers Qualitäten aus gemeinsamen Salzburg-Zeiten schätzt, nahm sich des Linksfußes an. Dieser avancierte auf Anhieb zum Fanliebling. Im Sommer machten sich die Fans in den sozialen Netzwerken für eine Rückkehr des Blondschopfes (#freehinti) stark.

Mit dem fixierten Wechsel dürfte nun Ruhe um Hinteregger einkehren. Zuletzt war er gleich zweifach, einmal selbst und einmal unverschuldet, in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Ein im Internet kursierendes Handy-Video zeigt den Kärntner nach Abschluss des Augsburg-Trainingslagers in vermeintlich alkoholisiertem Zustand. Noch zuvor hatte sich eine Meldung, wonach Hinteregger mit einem Frankfurt-Rucksack zum ersten Sommertraining beim FC Augsburg antrat, als fehlerhaft herausgestellt. Es war einer vom ÖFB-Team gewesen. Auch diesen ziert ein Adler. Nun visiert der passionierte Jäger ganz offiziell neue Frankfurter Höhenflüge an.

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