Scholl fand klare Worte für deren Auftritte - und ortet Zukunftsprobleme.
Ruhe herrscht beim FC Bayern selten - da kann es sportlich noch so gut laufen: Nach dem 3:1-Pokal-Erfolg gegen Augsburg fand Mehmet Scholl (siehe Bild unten), einst Nachwuchstrainer und Spieler in München, klare Worte für die Leistung dreier Jungstars.
"Bayern spielt hinten gut, auch im defensiven Mittelfeld gut. Und dann kommt Renato Sanches an den Ball, der diesen immer zu lange hält, der nie gleich weiter spielt, der immer eine Idee haben will", schimpfte er über den portugiesischen Europameister, den sich Bayern rund 35 Millionen Euro kosten ließ.
Der "ARD"-Experte war jedoch noch nicht fertig: "Dann kommt Kingsley Coman an den Ball - das Gleiche, der will stets ein Tänzchen machen. Und da ist noch Julian Green, der außer dem Tor nicht mitspielt. Drei Leute, zwei sind zu lange am Ball, einer gar nicht."
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Wer kommt nach Ribery & Robben?
Scholl ortet dadurch Zukunftsprobleme. Ihm fehlen die dauerhaften Alternativen hinter den Oldies Franck Ribery (33) und Arjen Robben (32): "Ich glaube nicht, dass sie das auf absehbare Zeit können. Ich sehe darin ein Problem." Ihm fehle bei Sanches (19), Coman (20) und Douglas Costa (26) jene Präsenz, die etwa den 21-jährigen Joshua Kimmich auszeichne.
Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sah es anders. "Man muss sich an die eigenen jungen Jahre erinnern, dann weiß man, dass man selbst auch Ups und Downs hatte", kontert er die Kritik.