Barca, Real oder doch Bayern?

Wie realistisch ist ein Wechsel von David Alaba?

23.03.2020

Verlängert Alaba bei den Bayern oder sucht er nach einer neuen Herausforderung? Ein Berater-Wechsel sorgt für Unruhe.

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David Alabas Wechselgerüchte sind zur Zeit in aller Munde. Bleibt er? Geht er? Fakt ist: Sein Vertrag läuft mit Sommer 2021 aus. Zeit genug, möchte man meinen, um eine sorgfältige Zukunftsentscheidung zu treffen. Doch würde er sich für einen Wechsel entscheiden und wollen die Bayern noch eine Ablöse für ihn erzielen, bliebe wohl nur sein Verkauf im kommenden Sommer. Sein aktueller Marktwert beläuft sich auf 65 Millionen Euro.

"Ich kann mir beides vorstellen: Hier zu bleiben oder auch mal einen anderen Weg einzuschlagen.", sagte Alaba im Dezember. Vor kurzem wiederholt er diese Aussage sinngemäß in der englischen "Times" und betonte erneut, sich vorstellen zu können, "irgendwo anders zu spielen".

Alaba muss weiterdenken

Möglicherweise trifft Alaba diese öffentlichen Aussagen aber auch nur, um den Bayern-Verantwortlichen Druck zu machen. Bei einer Vertragsverlängerung bei den Münchnern würde er zu den Topverdienern im Kader aufsteigen. Immer wieder betont der ÖFB-Star, dass er sich in München "sehr wohl fühle".

Im Interview mit "GQ.de" sprach Alaba darüber, was ihm das Vatersein bedeutet, nachdem sein Sohn am 3. Dezember des Vorjahres das Licht der Welt erblickt hat: "Für mich war das Entscheidende, dass es von der einen auf die andere Sekunde eine Verantwortung in mir geweckt hat, es hat in mir etwas ausgelöst." Dieses Verantwortungsbewusstsein gegenüber seiner Familie spielt sicher auch eine wesentliche Rolle wenn es um seine sportliche Karriere geht.

 

 

Was ist dran an Gerüchten von Real Madrid und FC Barcelona?

Seit Jahren steht David Alaba bei den spanischen Topklubs im Visier. In der vergangenen Winterpause war es noch der FC Chelsea, der eifrig um die Dienste des Österreichers gebuhlt hat, woraufhin ihn Cheftrainer Hansi Flick sofort als unverkäuflich bezeichnet hatte. Sollte Alaba diesen Schritt ins Ausland tatsächlich gehen, wäre das eine neue Herausforderung für ihn und auch für seine Familie.

Es gibt aber auch ein Haufen Beispiele, wo eine neue Herausforderung einen Leistungsabfall mit sich bringen kann. In München hat sich Alaba zu einem - beinahe unverzichtbaren - Leistungsträger entwickelt. Ob er dies auch in Spanien oder England schafft, sei dahin gestellt. Ein langfristiger Verbleib bei den Münchnern, für die das Eigengewächs im März 2010 in der Bundesliga debütierte, ist für ihn deshalb sicher mehr als eine Option.

>>>zum Nachlesen: Real Madrid und Barcelona jagen jetzt Alaba

>>>zum Nachlesen: ÖFB-Star Alaba mit Corona-Appell

Alaba heuert Star-Berater Pini Zahavi an

Spanien und England - zwei Nationen wo der Star-Berater Pini Zahavi bestens vernetzt ist. Alabas Vater George und Zahavi schätzen sich seit Jahren und werden den 72-maligen österreichischen Nationalspieler fortan gemeinsam beraten. Dieser Wechsel sorgt gerade wegen dieser guten Vernetzung ins Ausland für Unruhe. 

Der 76-Jährige wurde 2018 auch von Robert Lewandowski angeheuert. Der Stürmerstar forcierte damals einen Wechsel zu den Königlichen, unterzeichnete im August 2019 dann allerdings einen Langzeitvertrag bei den Bayern - bis 2023. Maßgeblich ausgehandelt von Zahavi. Gut möglich, dass es auch bei Alaba auf die Entscheidung eines langfristigen Verbleibs in München hinausläuft. Unter Flick hat er sich in den vergangenen Wochen zum Abwehrchef entwickelt, ein Führungsspieler ist er schon lange, die Fans lieben ihn.

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Fazit: Ausland reizt ihn, aber München ist seine "zweite Heimat"

Alaba weiß um seinen Status beim FC Bayern. Aber dennoch: Das Ausland reizt ihn. Sportlich will er vor allem nochmal die Champions League gewinnen.

In Zeiten der Corona-Krise habe der ÖFB-Star aber die Wichtigkeit des gemeinsamen Handelns aller hervorgehoben und vorerst das sportliche beiseite gelegt. "Jeder Einzelne aus unserer Gesellschaft kann und muss dazu beitragen, das Coronavirus einzudämmen und die Ausbreitung zu bekämpfen", forderte er vor kurzem im "GQ-Interview".

Der Transfer-Poker um David Alaba wird demnach sicherlich noch einige Zeit andauern.

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