Deutschland

Wilde Hoeneß-Attacke gegen andere Ligen

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Bayern-Präsident Uli Hoeneß holte zu einem Rundumschlag aus.

Bei einer Talkrunde in Düsseldorf redete sich Bayern-Boss Uli Hoeneß in Rage. Hoeneß begann zu Beginn des Gesprächs einmal damit Millionen-Transfers und Gehälter im internationalen Fußball anzuprangern: "Wir müssen noch mehr junge Spieler aus unseren Nachwuchsleistungszentren holen und entwickeln als immer nur die Geldbörse aufzumachen und Söldner zu holen."

Danach rückte Hoeneß die Verhältnisse zurecht. Dass die Bundesliga international zurückfällt, sieht der Bayern-Präsident nicht: "In Italien werden 200 Mio. Euro weniger TV-Geld geboten als letztes Mal. Und wenn nicht eine völlige Revolution kommt mit Google, Apple und anderen neuen Spielern im Markt, bin ich überzeugt, dass auch in England BT und Sky nicht mehr das bieten werden, was sie bisher bezahlt haben. Noch spielen die besten Stars dort, wo es das meiste Geld gibt. Das ist im Moment England. Aber wenn das ganze Gebilde mal zusammenbricht, sieht das anders aus. Ich bin daher relativ gelassen."

Es folgte es ein flammendes Plädoyer für die deutsche Bundesliga und deutliche Worte in Richtung Konkurrenz. "Die Italiener haben nie Geld in die Infrastruktur gesteckt, die Stadien modern an allen Ecken und Enden. Die Eintrittspreise sind viel zu teuer. Dazu kommt, dass jeder zweite Klub einem chinesischen Investor gehört. Das nehmen die Fans in Italien denen doch nicht ab, dass die Chinesen jetzt schon wissen, dass Luft im Ball ist!"

Hoeneß teilt gegen alle aus

Wie gewohnt, legte Hoeneß immer wieder eins drauf und teilte ordentlich aus: "PSG spielt im Achtelfinale gegen Real, kann rausfliegen. Die Scheichs in Doha sind nicht so geduldig wie die Fans in Deutschland, wenn das zwei-, dreimal passiert und sie jedes Jahr 500, 600, 800 Mio. Euro reinstecken. Mir wäre das Risiko zu groß, immer nur auf ein Pferd zu setzen."

Auch Barcelona hätte enorme Probleme: "Barcelona ist nicht in der Lage, sein altes Nou Camp umzubauen, weil sie kein Geld haben. Jedes Jahr wird es verschoben, weil sie von keiner Bank Geld bekommen. Aber Sie kaufen für 400 Mio. Euro Spieler. Da fehlt mir das Verständnis."

Und zur Premier League: "Immer mehr englische Fans fahren nach Deutschland, um 'real football' zu sehen. Weil ihnen das Investoren-Gehabe langsam auf die Nerven geht." Hoeneß' Resümee: "Ich habe meine Zweifel, dass der englische und spanische Fußball auch in fünf Jahren noch über der Bundesliga steht."

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