Duell der Giganten endet Remis

Argentinien wartet nach drei Spielen weiter auf den ersten Sieg in der WM-Qualifikation. Ohne Lionel Messi kam der WM-Finalist im Heimspiel gegen Erzrivalen Brasilien nur zu einem 1:1 und beklagt den schlechtesten Quali-Start seiner Historie. Mit zwei Punkten aus drei Spielen liegt der zweifache Weltmeister nur auf Rang neun.

Unter Druck
Argentinien muss am vierten Spieltag am Dienstag in Barranquilla gegen Kolumbien antreten. "Wir sind gezwungen, gegen Kolumbien einen Sieg zu erreichen", sagte Trainer Gerardo Martino nach dem Unentschieden gegen Brasilien.

Dabei war seine Truppe auch ohne den noch nicht wieder fitten Messi gerade zu Beginn das stärkere Team und setzte den brasilianischen Torwart Alisson im River-Plate-Stadion mehrfach unter Druck. Nach einem von Angel Di Maria eingeleiteten Angriff brachte Ezequiel Lavezzi die Gastgeber in der 33. Minute in Führung. Doch ein Abstauber von Lucas Lima nach einem Latten-Kopfball des kurz zuvor eingewechselten Bayern-Flügelflitzers Douglas Costa machte die argentinischen Bemühungen zunichte. Drei Minuten vor dem Abpfiff musste David Luiz von Paris St. Germain wegen wiederholten Foulspiels vom Platz.

Neymar schwach
Wenig beitragen konnte Brasiliens Superstar und "Rückkehrer" Neymar, der nach seiner Roten Karte bei der Copa America in den beiden ersten Spielen der WM-Qualifikation noch gefehlt hatte. "Neymar konnte wegen des Pressings der Argentinier sein Spiel nicht entwickeln", sagte Brasiliens Trainer Carlos Dunga. Mit dem Punkt war der Coach nicht unzufrieden: "Schauen Sie auf die vergangenen Qualifikationen. Wir müssen zuhause gewinnen und versuchen, auswärts zu punkten. Und ein Punkt gegen Argentinien ist ein gutes Resultat."

Weil Brasiliens kommender Gegner Peru wenig später 1:0 (1:0) gegen Paraguay gewann, reichte der Selecao der eine Punkt zu Rang vier in der Tabelle. Tabellenführer ist Ecuador mit neun Punkten. Die besten vier Teams der Südamerika-Gruppe qualifizieren sich direkt für die WM 2018 in Russland. Der Fünfte bekommt eine weitere Chance in den Play-offs gegen einen Vertreter der Ozeanien-Gruppe.