In einem dramatischen Viertelfinale hatten die Amerikanerinnen mehr Glück.
Zwei Tore von Star-Fußballerin Marta sind zu wenig gewesen: Die USA zerstörten Brasiliens Traum vom ersten WM-Titel und setzten mit dem sechsten Einzug ins Halbfinale ihre einmalige Serie fort. In einem packenden Viertelfinale gewann der Weltranglisten-Erste am Sonntag in Dresden das Giganten-Duell mit der Nummer drei der Welt mit 5:3 (2:2,1:1,1:0) im Elfmeterschießen. Stürmerin Abby Wambach hatte die USA mit einem Treffer in der Nachspielzeit der Verlängerung vor dem Aus bewahrt. Alex Krieger verwandelte den entscheidenden Elfmeter.
Die fünffache Weltfußballerin Marta hatte vor 25.598 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion beide Treffer zur glücklichen 2:1-Führung erzielt. Durch ihren verwandelten Foulelfmeter (68. Minute) und den Treffer in der 92. Minute stockte Marta zudem ihre WM-Bilanz auf 14 Tore auf und stellte den Rekord der Deutschen Birgit Prinz ein. US-Verteidigerin Rachel Buehler sah in der 65. Minute wegen einer Notbremse gegen Marta die Rote Karte. Die USA treffen nun im Halbfinale am Mittwoch in Mönchengladbach auf Frankreich.
Mit dem Eigentor nach nur 1:19 Minuten durch Daiane lief für die US-Frauen bereits sehr zeitig alles wie geplant. Dennoch brachte die frühe Führung nicht die erhoffte Souveränität ins Spiel des Weltranglisten-Ersten. Aber auch die Brasilianerinnen konnten in den ersten 45 Minuten in keiner Weise überzeugen. Torchancen waren zwar nicht Mangelware, aber nur selten zwingend. Die im bisherigen Turnierverlauf offenbarten Schwächen beider Teams in der Defensive zeigte sich auch im Viertelfinale, blieben aber weitgehend ohne Folgen.
Verwirrung herrschte beim Elfer nach einem Foul von Rachel Buehler an Marta, die für die Notbremse im Strafraum Rot sah. Hope Solo parierte den Strafstoß von Cristiane. Schiedsrichterin Jacqui Melksham (AUS) entschied jedoch auf Wiederholung. Den zweiten Versuch verwandelte dann Marta (68.). Anschließend stemmten sich die US-Frauen in Unterzahl gegen ein weiteres Tor und retteten sich in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen