Erstmals wird ein Hasskommentar im Ausland gegen einen Spieler der Premiere League geahndet.
Nach Morddrohungen im Internet gegen den französischen Fußballprofi Neal Maupay vom Premier-League-Club Brighton & Hove Albion hat sich ein Mann in Singapur schuldig bekannt. Der 19-Jährige gab zu, Maupay in einer Instagram-Nachricht bedroht zu haben, nachdem Brighton im Juni 2020 mit 2:1 gegen Arsenal gewonnen hatte. Ihm drohen laut Informationen des Senders BBC nun bis zu 10.000 Pfund Strafe oder sogar eine zweijährige Haft.
Maupay hatte in der Partie in der fünften Minute der Nachspielzeit das Siegtor für Brighton geschossen. Zuvor war er in einen Zweikampf mit Arsenal-Torwart Bernd Leno involviert gewesen, in dessen Folge Leno verletzt vom Platz getragen werden musste. Der offensichtlich darüber verärgerte Arsenal-Fan in Singapur schickte nach dem Spiel auch Drohbotschaften an Maupays Familie.
Liga arbeitete mit Behörden zusammen
Es ist das erste Mal, dass im Ausland Hasskommentare gegen einen Spieler der englischen Premier League geahndet werden. Die Liga hatte die Nachrichten nach Singapur zurückverfolgen können und mit den dortigen Behörden zusammengearbeitet. Die Polizei machte den Absender schließlich ausfindig und nahm ihn fest.
"Die Verurteilung sollte alle daran erinnern, dass bedrohende und beleidigende Botschaften gegen Teilnehmer des Spiels nicht toleriert werden", teilte die Premier League am Mittwoch mit, "und dass der englische Fußball die, die dagegen verstoßen, wenn nötig verfolgen wird." Die Strafe wird am 7. Juli verkündet.