Däne unterstellt dem Weltfußballer Egoismus, lobt ihn allerdings auch.
Ihre Karrieren könnten ungleicher nicht sein: Als Teenager wechselte Mads Timm zu Manchester United. Die große Karriere blieb ihm verwehrt. Nach sechs Jahren kehrte er zurück in die dänische Heimat, hing dort als 24-Jähriger seine Fußballschuhe an den Nagel.
Cristiano Ronaldo indes wurde ein Weltstar. Dennoch zieht Timm in seiner Biografie "Red Devil" über den selbstverliebten Portugiesen her: "Ihm ist der Teamgedanke völlig gleichgültig. Es war ich, ich, ich. Heute, nachdem er so viel Erfolg hatte, kann es passieren, dass er trotzdem noch genervt ist, wenn einer seiner Teamkollegen und nicht er getroffen hat."
Er und CR7 begegneten einander einst bei United. Timm erinnert sich: "Cristiano war das komplette Gegenteil von mir. Ich hasste die Atmosphäre in Manchester. Er war fokussiert, hatte ein unerschütterliches Selbstvertrauen und das zeigte sich auf dem Platz."
"Er flog jeden Mal an mir vorbei"
Sportlich sei Ronaldo ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Das bekam Timm selbst leidvoll zu spüren. "In einem Trainingskick, spielte ich auf dem linken Flügel, er beim gegnerischen Team auf Rechts. Jedes Mal, wenn wir uns begegneten, flog er an mir vorbei. Ich war normalerweise nach dem Training kaum außer Atem, aber an diesem Tag ließ er mich nach Luft schnappen."
Warum Ronaldo, seit 2009 bei Real Madrid, zu einem der weltbesten Fußballer wurde und er nicht, liegt für Timm nicht nur an der fußballerischen Qualität. "Seine Mentalität erinnert mich an einen Zwölfjährigen", ätzt Timm und begründet: "Ich glaube, dass es ihm egal ist, was die Leute von ihm denken, deswegen hat er es geschafft im Profi-Fußball zu überleben."