Engländer bot den Attentätern Gegenwehr - und wird dafür gefeiert.
Es waren dramatische Szenen, die sich am Samstagabend in London ereigneten: Drei Attentäter waren in eine Menschenmenge auf der London Bridge gerast, stachen danach mit Messern auf Passanten ein. Nur wenige Tage nach dem schrecklichen Anschlag in Manchester geriet England erneut ins Fadenkreuz des Terrors.
Geschehen ist all das nach dem Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid (1:4). Das war wohl der Grund, warum Roy Larner an diesem Abend am Borough Market zugegen war. Als die Täter das "Black & Blue"-Pub stürmten und "Das ist für Allah. Islam, Islam, Islam" schrien, bot er ihnen mutig die Stirn.
Larner erwiderte: "Fuck you, I’m Millwall!" Der FC Millwall ist ein englischer Kultverein aus der dritten Liga. Einer der Fanchöre dürfte Larner inspiriert haben: "No one likes us, no one likes us, no one likes us, we don’t care. We are Millwall, super Millwall, we are Millwall from The Den." Zu Deutsch: "Niemand mag uns, niemand mag uns, niemand mag uns, ist uns egal. Wir sind Millwall, super Millwall, wir sind Millwall aus der Höhle."
Ladies & gentlemen I give you Roy ????????❤️ pic.twitter.com/SyaSHRW4Wh
— Jayne Jacob (@jezebeljayne) 5. Juni 2017
"Ich musste mich einfach lustig machen"
Larner verschaffte so einigen Gästen die Möglichkeit zur Flucht. Er selbst wurde Opfer der Attentäter, erlitt aber keine lebensbedrohlichen Verletzungen. "Sie hatten Macheten und brüllten. Ich habe wie ein Idiot zurückgeschrien. Ich dachte: Ich muss mich über diese Bastarde einfach lustig machen", schildert er der Sun.
Im Netz wird er gefeiert: "Roy sollte nie wieder selbst einen Drink bezahlen müssen", schreibt ein Twitter-User. Ein anderer meint: "Gut gemacht, Mann. Bist eine Legende - Millwall-Fans sind alle irre."