Spurs verspielten Zweitore-Führung - Riesenjubel bei Leicester.
Eine der größten Sensationen im europäischen Vereinsfußball ist perfekt: Leicester City mit Christian Fuchs ist nach dem 2:2 (2:0) von Tottenham bei Chelsea am Montag auf der Couch erstmals englischer Meister geworden. Zwei Spieltage vor Schluss der Premier-League-Saison ist den "Foxes" dank der Schützenhilfe des Vorgängers aus London der Titel auf der Insel nicht mehr zu nehmen.
Fuchs feiert Titel
Die Spieler des neuen Meisters - der am Sonntag gegen Manchester United 1:1 gespielt hatte - verfolgten das London-Derby in der Villa von Torjäger James Vardy im Fernsehen. Der 30-jährige Außenverteidiger Fuchs ist erst der zweite Österreicher, der über den Titel in der Premier League jubeln darf. 1998 hatte Tormann Alexander Manninger mit Arsenal triumphiert. Mit einem "CHAMPIONS!!!!" samt Video, das den Riesenjubel von Fuchs und seinen Mannschaftskollegen zeigte, twitterte Österreichs Team-Kapitän kurz nach der Entscheidung seine Freude.
+++ Zum Video: So irre feiert Christian Fuchs den Titelgewinn +++
Trainer bekam nichts mit
Leicester-Trainer Claudio Ranieri war zum Zeitpunkt des Titelgewinns in der Luft. Er weilte bis zum Abend in seiner italienischen Heimat, um den 96. Geburtstag seiner Mutter zu feiern, und befand sich während des Abpfiffs im Flugzeug.
Die fernen (Meister-)Beobachter aus Leicester hatten bis zur großen Trendwende zu ihren Gunsten über 96 Minuten lang zu leiden. Tottenham war dank des 25. Treffers von Topscorer Harry Kane (35.) und dem perfekten Abschluss Heung-Min Sons unmittelbar vor der Pause zu einer 2:0-Führung gestürmt.
Die Reaktion des entthronten Titelverteidigers blieb nicht aus. Innerhalb von 25 turbulenten Minuten erzwangen die Blues dank Gary Cahill (58.) und Joker Eden Hazard (83.) das Comeback in einem teilweise gehässigen Londoner Derby. Im Finish entglitt den an der Stamford Bridge auch im 26. Anlauf in Folge erfolglosen Spurs nicht nur die Chance auf den ersten Titel seit 1961, sondern auch mehrfach die Beherrschung.