Kollege holt nach Pleite zum Rundumschlag gegen den Deutschen aus.
Jürgen Klopp ballte die Faust. Er schrie seine Erleichterung aus sich raus und klopfte sich dann auf die Brust. Der FC Liverpool hatte zum 3:1 getroffen. Es sollte bei jenem Ergebnis, das der 49-Jährige in der 60. Minute so euphorisch bejubelte, bleiben. Für die "Reds" war es der dritte Erfolg im vierten Premier-League-Spiel der vergangenen Wochen.
+++ Nach Abschied: Mourinho entschuldigt sich bei Schweinsteiger +++
Sie sind nach Zwischentief mit fünf sieglosen Partien zurück in der Spur. Sie mischen wieder mit um die Champions-League-Plätze und haben nebenbei den Stadtrivalen Everton, dessen Stadion nur einige Gehminuten durch den Liverpooler Stanley Park entfernt liegt, besiegt. Das löst bei Klopp, dem Vulkan unter den Trainern, Gefühlsausbrüche aus.
Sein Gegenüber konnte damit nichts anfangen: "Es geht um Fußball. Nur wir machen keine Show an der Seitenlinie wie Liverpool", schimpfte Ronaldo Koeman und knöpfte sich Klopp vor: "Ich mag keine Trainer, die immer auf Schiedsrichter und Linienrichter einschreien, bei jedem Tackling eine große Show machen. Sie sind verrückt. Das ist ein Männersport."
Rekord für "Kloppo"
Aussagen, die Klopp wohl kaum stören dürften. Er stellte am Samstag einen Rekord auf: Als Erster in der Liverpooler Geschichte gewann er seine ersten drei Merseyside-Derbys. Ex-Salzburger Sadio Mane, Philippe Coutinho sowie Divock Origi hatten die Treffer erzielt. Damit liegt man nun zehn Punkte hinter Leader Chelsea.