Ausbruch des Trainer-Vulkans: Deutscher zuckt im Hit gegen Chelsea aus.
Jürgen Klopp lässt seinen Emotionen meist freien Lauf. Er lebt an der Seitenlinie vor, was er von den Liverpool-Stars auf dem Platz sehen möchte. Im Premier-League-Hit gegen Tabellenführer Chelsea (1:1) war es wieder soweit: Der Trainer-Vulkan brach aus - und wie!
+++ 1:1 gegen Chelsea: "Kloppo" hat das Siegen verlernt +++
Es lief die 76. Minute: Chelsea bekam einen Strafstoß zugesprochen. Klopp kochte. Er war stinksauer ob der für ihn unverständlichen Entscheidung. Als Torhüter Simon Mignolet gegen Diego Costa parierte, gab es für ihn kein Halten mehr.
Er stürmte zum vierten Schiedsrichter und schrie ihm, wenige Zentimeter von dessen Gesicht entfernt, die Wut entgegen: "Niemand kann uns bezwingen!" Nach bis dahin sechs erfolglosen Begegnungen en suite inklusive Aus im FA und League Cup eine gewagte Aussage. Gegen Chelsea verlängerten die "Reds" ihre Negativserie.
"Klub muss Nerven behalten"
Nach Schlusspfiff erklärte Klopp: "Offensichtlich war meine Aussage nicht wahr, aber in dem Moment hat es sich für uns so angefühlt.“ Er habe sich gar entschuldigt. "Der vierte Offizielle meinte: ‚Kein Problem, ich mag Ihre Leidenschaft‘", so der 49-Jährige.
Neil Swarbrick blieb während der Brüll-Attacke gelassen. Er lächelte den Gegenüber nur an. Klopp selbst konnte mit dem Remis im Nachhinein gut leben: „Chelsea ist ein herausragendes Team und ich bin stolz auf die Jungs, die so hervorragend gespielt haben."
Nichtsdestoweniger beträgt der Rückstand des Viertplatzierten weiterhin zehn Punkte. Unruhe sei jedoch fehl am Platz: "Ich habe es vor dem Spiel gesagt - und den Leuten hat das nicht gefallen - aber dieser tolle Klub muss seine Nerven behalten."