"Mögliche Fälle besser managen"

FIFA fordert Gehirnerschütterungen ernster zu nehmen

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Der internationale Fußballverband mahnt man habe 'den Ernst der Lage in der Vergangenheit nicht erkannt'.

FIFA-Medizindirektor Andrew Massey fordert, Gehirnerschütterungen im Fußball ernster zu nehmen. Der Chef der medizinischen Abteilung des Weltfußball-Verbandes ist Mitinitiator der Kampagne, durch Regeländerungen Spielerinnen und Spieler bei einer Kopfverletzung besser zu schützen. "Wir haben den Ernst der Lage in der Vergangenheit nicht erkannt", sagte der Nordire in einem Video bei FIFA.com. "Wir müssen diese Verletzungen vermeiden und mögliche Fälle besser managen."

Die Wahrnehmung von Gehirnerschütterungen solle verändert werden, sagte der ehemalige Teamarzt des Liverpool FC. "Wenn wir nicht von Gehirnerschütterungen, sondern von Gehirnverletzungen sprechen, dann nehmen das die Menschen gleich viel ernster", meinte er und warnte: "Es kann Langzeitfolgen geben."

"Im Zweifel lieber auswechseln"

Bei der Club-WM im Jänner in Katar hatte die FIFA eine neue Regel zum Schutz bei Kopfverletzungen getestet. Danach konnte beim Verdacht einer Gehirnerschütterung ein Spieler ersetzt werden, ohne dass dies zulasten des Auswechselkontingents des Teams ging. "Unser Slogan ist: im Zweifel lieber auswechseln", meinte Massey. "Da darf man kein Risiko eingehen."

Die Teamärzte sollen zudem die Möglichkeit erhalten, anhand eines Videos am Spielfeldrand die Szene, in der sich der Spieler verletzt hat, noch einmal anzusehen. Damit kann der Mediziner besser beurteilen, ob eine Gehirnerschütterung wahrscheinlich ist, und entsprechend handeln.
 

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