WM 2018 und 2022

FIFA-Interimschef erwägt WM-Neuvergabe

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Sollten Beweise für Bestechung vorliergen, könnten WM neu vergeben werden.

Domenico Scala hat nochmals die Bedingungen für eine von vielen Seiten geforderte Neuvergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 (Russland) und 2022 (Katar) erläutert. Der Vorsitzende der Compliance-Kommission des Fußball-Weltverbands (FIFA) sieht allerdings derzeit die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt, erklärte er in einem Interview der Schweizer "Sonntags-Zeitung".

"Sollten Beweise dafür vorliegen, dass die Vergabe nach Katar und Russland nur dank gekaufter Stimmen zustande kam, dann könnte die Vergabe nichtig sein. Dieser Beweis wurde bisher nicht erbracht", sagte Scala.

Kenntnis von staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen gegen den scheidenden FIFA-Präsidenten Joseph Blatter im Zuge der WM-Vergaben oder des jüngsten Korruptionsskandals um bestechliche Funktionäre hat Scala nicht. "Ich weiß nichts von Ermittlungen. Die FIFA würde mich als Präsidenten der Compliance-Kommission informieren, falls sie von Ermittlungen wüsste", sagte er.

Der Italiener, der für Blatter Reformvorschläge für den Weltverband ausarbeiten soll, verwies für die Suche nach einem Nachfolger Blatters auf die FIFA-Statuten, die einen Kandidaten außerhalb des Fußball-Geschäfts ausschließen. "Ein Kandidat für das Amt des Präsidenten muss eine aktive Rolle als Spieler oder Funktionär in der FIFA, einer Konföderation oder einem nationalen Verband gespielt haben", sagte Scala.

VIDEO: FBI ermittelt gegen Platter


 

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