Ex-FIFA-Vize wird von früherem ägyptischen Sportminister schwer belastet.
Die Anschuldigungen gegen den ehemaligen FIFA -Vizepräsidenten Jack Warner reißen nicht ab. Warner soll vor der Vergabe der WM 2010 auch von Ägypten - erfolglos - sieben Millionen US-Dollar (6,24 Mio. Euro) verlangt haben, um dem nordafrikanischen Land bei der Wahl für die Ausrichtung der WM 2010 zu helfen. Das sagte der frühere ägyptische Sportminister Aley Eddine Helal dem Sender ONTV in Kairo.
+++ Blatter droht Verhaftung +++
Ägypten verweigerte Schmiergeldzahlung
Nach Angaben von Helal hatte sich der Präsident des ägyptischen Fußball-Verbandes (EFA), El-Dahshori Harb, mit dem damals noch mächtigen Funktionär aus Trinidad und Tobago in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen. Ägypten habe sich aber geweigert zu zahlen. "Ich haben mir nicht vorgestellt, dass die FIFA so korrupt war", sagte Helal. Er war damals Chef des Bewerbungskomitees seines Landes. 2004 erhielt Südafrika den Zuschlag für die WM 2010.
+++ Razzia wegen WM-Vergabe an Katar +++
"Ich sagte dem EFA-Präsidenten, dass sich Ägypten nicht an einem solchen Verbrechen beteiligen könne. Ich informierte Ägyptens ehemaligen Geheimdienstchef, Omar Suleiman, der bestätigte, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte", berichtete Helal weiter.
Auf Kaution frei
Der 72-jährige Warner gehört zu den Beschuldigten, gegen die die US-Justiz wegen Korruption, Verschwörung und organisierten Verbrechens ermittelt. Die USA fordern die Auslieferung Warners. Derzeit ist er in seiner Heimat nur auf Kaution in Höhe von 2,5 Millionen Dollar frei.