Spaniens Trainer sorgt mit Macho-Gehabe für Negativ-Schlagzeilen.
Bei den spanischen Fußballerinnen hängt nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Kanada der Haussegen schief. In einem offenen Brief an den Verband fordern die Kickerinnen die Entlassung ihres Coaches Ignacio Quereda!
Der Vorwurf: Der 64-Jährige soll mit Macho-Sprüchen für negative Stimmung gesorgt haben. In der spanischen Sportzeitung "Marca" lassen aktuelle und ehemalige Spielerinnen kein gutes Haar am Trainer, der bereits seit 27 Jahren im Amt ist.
Spielerinnen fordern mehr Respekt
"Ich habe mitbekommen, dass Spielerinnen die Auswahl verlassen haben, weil er sie 'Dickerchen' genannt hatte", so Amaia Medioroz. gegenüber dem Blatt. Die Ex-Nationalspielerin weiter: "Häufig hat er uns gefragt: ,Wer von euch verhält sich wie eine richtige Frau und bringt mir einen Kaffee?"
Mittelfeld-Ass Vicky Losada fordert mehr Anstand und Respekt. "Quereda behandelt uns nicht wie Profis, sondern wie kleine Mädchen. Er benutzt bei Besprechungen immer die Verniedlichungsform, obwohl er genau weiß, dass wir das nicht mögen", schießt die künftige Arsenal-Spielerin gegen den Coach.
Rücktritts-Drohungen
Der Verband hält zum Trainer, findet die Drohung der Spielerinnen laut "Marca" für unpassend: "Ich kritisiere Natalia Pablos ja auch nicht öffentlich dafür, dass sie in fünf Minuten drei Großchancen ausgelassen hat", gießt Verbandschef Vicente Temprado Öl ins Feuer.
Sollte der Verband weiter am Trainer festhalten, droht der Super-Gau: Dann wollen Spielerinnen nämlich geschlossen ihren Rücktritt bekanntgeben.