Vor WM-Quali

Perfekt: Janko geht zu Traditionsklub

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Zukunft geklärt: Angreifer unterschreibt einen Zweijahres-Vertrag.

Die Zukunft von Marc Janko ist fünf Tage vor dem so wichtigen WM-Qualifikationsspiel der österreichischen Nationalmannschaft in Irland geklärt. Er setzt die Karriere nach zwei Jahren beim FC Basel in Tschechien fort. Der 33-Jährige unterschrieb bei Sparta Prag einen Zweijahresvertrag. Das erklärte er am Dienstag.

"Sie haben einiges unternommen, um mich zu verpflichten. Ich habe ein gutes Gefühl. Die Perspektive stimmt", sagte Janko. "Sparta ist der größte Klub in Tschechien. Sie wollen zurück an die Spitze, daher wird investiert." Erst Ende Mai wurde der frühere Inter-Mailand-Trainer Andrea Stramaccioni als neuer Chefcoach verpflichtet.

Jankos Anspruch ist es, zu spielen. Im zweiten Jahr in Basel war der Goalgetter nicht immer gesetzt. "Wenn man mich mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausstattet, dann wird das nicht dafür sein, dass ich den anderen die Kabinentüre aufhalte", meinte Janko. "Es gibt hohe Erwartungen in meine Person. Außer in der Türkei habe ich überall meine Tore gemacht." 34 waren es in zwei Jahren für den FC Basel.

Wien-Nähe als großer Pluspunkt

Seine Karriere in einem Nachbarland fortzusetzen, passt auch in die Lebensplanung. "Es macht alles einfacher, wenn man weiß, dass man drei Stunden von Wien entfernt ist, wo wir einmal leben wollen", so der Familienvater. Seine Frau und die einjährige Tochter kommen mit nach Prag. "Die Stadt erinnert mich extrem an Wien. Die Lebensqualität ist hoch."

Die tschechische Liga stellt der langjährige Legionär über die österreichische. "Sie haben international schon Kraft", meinte der Niederösterreicher. In der UEFA-Fünfjahreswertung etwa liegt Tschechien als Elfter vor den Niederlanden oder der Schweiz. Österreich folgt auf Rang 15. Janko: "Die Fünfjahreswertung lügt nicht. Die Punkte bekommt man nicht geschenkt."

Durch das hohe Ranking spielt der tschechische Meister der kommenden Saison fix in der Champions League - ein klares Ziel für Sparta. Zum Ende der abgelaufenen Saison fehlten dem Rekordmeister zwölf Punkte auf den Lokalrivalen Slavia. Den bisher letzten Ligatitel gab es 2014 zu bejubeln.

Janko will helfen, die Durststrecke zu beenden. Meister war er dreimal mit Salzburg (2007, 2009, 2010), in Portugal mit Porto (2012) und zuletzt zweimal mit Basel. Im Ausland ging er zudem bereits für Twente Enschede, Trabzonspor und Sydney FC auf Torjagd. Einzig die zwei Jahre in der Türkei (2012-2014) verliefen nicht nach Wunsch.

Keinen Einfluss auf ÖFB-Zukunft

Von seinen neuen Plänen hat Janko auch ÖFB-Teamchef Marcel Koller informiert. "Ich habe mich mit ihm ausgetauscht. Er hat das mit Freude zur Kenntnis genommen", berichtete der 63-fache Internationale (28 Tore). Am Dienstag stand kein Teamtraining auf dem Programm, daher konnte Janko auch seinen Transfer unter Dach und Fach bringen.

Der Abschluss kommt gerade recht. "Es ist beruhigend, dass man jetzt die Sicherheit hat", sagte Janko auch im Hinblick auf das Irland-Spiel. Ob seine Entscheidung, für zwei Jahre bei Sparta zu unterschreiben, seine Nationalteam-Zukunft beeinflusse, wollte Janko nicht beurteilen. In den vergangenen zwölf Monaten sind mit Christian Fuchs, Ramazan Özcan und Markus Suttner schon deutlich jüngere Spieler aus der ÖFB-Auswahl zurückgetreten.

"Das Wichtigste ist für uns das Spiel in Irland, und dass wir die Quali erfolgreich zu Ende spielen", erklärte Janko. "Dann werden wir uns zusammensetzen und auch mit der Familie besprechen, wie es mit der Teamkarriere weitergeht. Derzeit sehe ich keinen Grund, sie zu beenden."

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