Rassismus-Eklat um Taxi Fountas

Taxiarchis Fountas sorgt diesmal nicht nur sportlich für Schlagzeilen. Der 27-jährige Stürmer von DC United trifft zwar sehenswert in der 58. Minute zum 2:2-Ausgleichstreffer gegen Inter Miami, dem Klub von Englands Ikone David Beckham.

Wenige Minuten später kommt es allerdings zum Disput mit Gegenspieler Damian Lowe. Nach einem Gerangel an der Seitenlinie soll Fountas das N-Wort gesagt haben. DC United Coach und Stürmer-Legende Wayne Rooney hat den Griechen umgehend vom Feld genommen und zum Rapport gebeten. Das gefiel auch Miami-Coach Phil Neville: "Ich habe massiven Respekt vor Wayne Rooney, wie er damit umgegangen ist. Ich kenne ihn nur als ehrlichen Mann. Aber meine Meinung von ihm ist noch viel mehr gestiegen als nach jedem seiner Tore."

Neville ist nach dem Spiel auf der Pressekonferenz noch immer außer sich: "Es ist ein rassistischer Kommentar, der nicht akzeptabel ist. Das Wort ist in unserer Gesellschaft nicht akzeptabel, das schlimmste Wort der Welt. Ich muss dem Schiedsrichter gratulieren, wie er die schwierige Situation gehandelt hat."

Auch die Liga (MLS) hat Untersuchungen des Vorfalls eingeleitet. Klub-intern drohen Fountas nun harte Sanktionen. Den Shitstorm hat der Grieche auf diversen Social-Media-Kanälen schon auf seiner Seite. Fountas selbst hat sich auf Instagram von den Vorwürfen distanziert.

"Das Wort, das mir vorgeworfen wird, habe ich nie gesagt. Diese abscheuliche, rassistische Beleidigung habe ich nicht benutzt. Wir hatten eine hitzige Diskussion auf dem Platz, aber ich habe niemanden rassistisch beleidigt. Ich lehne jede Form von Rassismus entschieden ab. Ich habe viele Freunde aus verschiedenen Kulturen. Ich hatte schon immer Respekt für andere Kulturen, Religionen und die Hautfarbe anderer Personen. Ich bin fassungslos und traurig von diesen Anschuldigungen."

Eine Randnotiz ist jedenfalls der Endstand. Ex-Real-Star Gonzalo Higuain fixiert in der 94. Minute den 3:2-Sieg für Inter Miami.