Weltmeister nimmt Abschied von United. Und spricht über den Trainer.
Er degradierte ihn. Er demütigte ihn bei Manchester United. Trotzdem gab es keinen Rundumschlag von Bastian Schweinsteiger gegen Trainer Jose Mourinho, als sein Wechsel in die amerikanische MLS zu Chicago Fire am Dienstag perfekt war. Zu sehr Gentleman ist der langjährige Mittelfeld-Stratege des FC Bayern.
+++ Deal mit Chicago Fire perfekt: Schweinsteiger wechselt in die USA +++
Vielmehr beurteilt er seine weniger als zwei Jahre dauernde Zeit in England durchaus selbstkritisch. In einer Video-Botschaft wendet er sich nochmals an die Fans und verspricht ihnen sogar Titel unter dem Portugiesen, der ihn seine Karriere schneller gen Spätherbst trieb, als es ihm wohl lieb gewesen wäre.
"Ich wünschte, ich hätte mehr für Euch tun können. Jetzt ist für mich die Zeit für eine Veränderung gekommen. Vielen Dank für Euren tollen Support, das werde ich Euch nie vergessen", sagt der 32-Jährige. "Ich glaube, dass Mourinho und die Mannschaft noch einige Trophäen mit ManUnited holen werden, und das schon bald. Ich wünsche Euch allen nur das Beste und bis bald."
Es wartet viel Arbeit in Chicago
Für "Schweini" beginnt nun das Abenteuer USA. Chicago Fire gehörte zuletzt jedoch nicht zu den großen Nummern in der MLS. In den vergangenen vier Jahren verpasste der Club, der 1998 seinen bisher einzigen Meistertitel gewann, jeweils klar die Play-offs. In die neue Saison starteten sie mit je einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage ebenfalls mäßig.
Schweinsteigers Debüt könnte am 1. April gegen Montreal Impact steigen. Trainer Veljko Paunovic freute sich auf seinen neuen Star. "In der Kabine wird er ein herausragendes Beispiel für einen Champion sein", sagte er.