Ex-Salzburger hat im "Reich der Mitte" mit Eingewöhnung zu kämpfen.
Peking statt Salzburg. 21,5 Millionen statt 150.000 Einwohner. Für Jonatan Soriano waren die Tage nach seinem China-Wechsel ein Kulturschock. "Mit dem eigenen Auto habe ich es noch nicht gewagt, mich in den Straßenverkehr zu begeben“, erzählt er den Salzburger Nachrichten.
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Er muss sich im Großstadt-Dschungel erst zurechtfinden. Die Eingewöhnung braucht Zeit, wird ihm aber vom Klub, Beijing Guoan, erleichtert. Unter anderem steht ihm ein Chauffeur zur Seite, der ihn zu den Trainingseinheiten fährt. Die Kollegen, bis auf zwei Brasilianer sowie einen Usbeken ausschließlich Chinesen, indes würden "mit dem Motorrad oder Hoverboards" kommen.
Grundsätzlich seien die ersten Eindrücke gut. Nur der Jetlag machte ihm tagelang zu schaffen: "Ich wurde kurz vor Transferschluss in China verpflichtet und bin als letzter Neuzugang kaum im Trainingsbetrieb gestanden", begründet Soriano das Fehlen beim Saisonauftakt gegen Guangzhou Evergrande (1:2).
Spanien in weiter Ferne
Dass er nun tausende Kilometer von Spanien entfernt kickt, mache es nicht leicht: "Es ist nicht einfach für ein Wochenende nach Barcelona zu fliegen. Das hängt von einem speziellen Visum ab. Solange ich das nicht habe, kann ich nicht nach Spanien reisen. Die Erlaubnis des Vereins, nach Spanien fliegen zu dürfen, wird auch vom Saisonkalender abhängen."
Für den Vertrag seines Lebens aber nahm Soriano Einschränkungen in Kauf. Jährlich soll er beachtliche acht Millionen Euro einstreifen - über zwei Saisonen. 2012 war der nunmehr 31-Jährige vom FC Barcelona nach Salzburg gewechselt und wurde mit 173 Toren in 202 Spielen zum Gesicht der "Bullen".