Zyperns Fußball-Szene wird von einem neuen Gewalt-Eklat erschüttert.
Der zypriotische Schiedsrichter Giorgos Nikolaou ist in der Nacht auf Dienstag Ziel einer Attacke geworden. An seinem Auto, das vor dem Haus des 41-Jährigen im Ort Zygi westlich der Hafenstadt Larnaka geparkt war, sei gegen drei Uhr eine selbstgebaute Bombe explodiert, berichtete das Online-Portal "In Cyprus".
Verletzt wurde niemand, allerdings gebe es große Schäden am Fahrzeug. Der Vorsitzende der zypriotischen Schiedsrichtervereinigung, Charalambos Skapoullis, sagte dem Online-Portal, Nikolaou sei geschockt und bestürzt über das Attentat.
"Die Sache liegt nun in der Hand der Polizei. Der Vorfall ist völlig inakzeptabel - der Schiedsrichter war in keinerlei Spiele involviert, die zu irgendeiner Reaktion der Fans geführt hätten. Auch deshalb ist die Attacke merkwürdig", so Skapoullis.
Die Gewalt eskaliert
Im vergangenen Jahr hatten die zypriotischen Schiedsrichter eine Woche lang gestreikt, nachdem vor dem Haus der Mutter eines Schiedsrichters eine Bombe explodiert war. Zuvor war 2014 die Zentrale des Schiedsrichterverbandes durch eine Bombenattacke beschädigt worden. Auch wurden Autos anderer Schiedsrichter angezündet.
Laut "In Cyprus" vermutet die Polizei unzufriedene Fans hinter den Attacken. Es könnte aber auch sein, dass kriminelle Kreise könnten damit zu tun haben, weil sie Spiele zu ihren Gunsten beeinflussen wollten.