FIFA-Präsident beklagte angeblich unfairen Umgang mit Weltverband und seiner Person.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat einen angeblich unfairen Umgang mit dem Fußball-Weltverband und seiner Person beklagt. Es gebe "viele Fake News und alternative Fakten" rund um die FIFA, "gerade in gewissen Ländern ist dieses FIFA-Bashing zum Volkssport geworden", sagte Infantino am Donnerstag in seiner Ansprache beim 67. FIFA-Kongress in Bahrains Hauptstadt Manama.
"Ich kann auch nachvollziehen, warum. Aber die Fifa hat sich verändert." Die "neue Fifa" sei "keine Diktatur". Direkt angegriffen wurden von Infantino "Experten, die Millionen erhalten haben und angestellt wurden", um der Fifa beim Reformprozess zu helfen. "Was haben sie getan? Sie haben ein krankes System bestätigt".
"Wir sind dabei, den Ruf der FIFA neu aufzubauen. Wir haben eine Organisation übernommen, die auf dem Tiefpunkt war." Erst zuletzt hatte es deutliche Kritik an der Entscheidung gegeben, den deutschen Richter Hans-Joachim Eckert und den Schweizer Chef-Ermittler Cornel Borbley als Spitzen der FIFA-Ethikkommission abzusetzen. "Alle Regionen" sollten vertreten sein, begründete Infantino die zahlreichen Änderungen in den Gremien. Zuvor sagte er in deutscher Sprache in seiner Rede: "Die FIFA ist kein deutsch-schweizer Verein."
Ohne Namen zu nennen, lehnte Infantino öffentliche Ratschläge früherer Verantwortlicher für gute Unternehmensführung ab. "Wo sind all die selbst ernannten Good-Governance-Experten, sie sind alle kläglich gescheitert", sagte der 47-Jährige. "Ich möchte es ein für alle Mal klar sagen: Wir werden keine Good-Governance-Lektionen von denen annehmen, die kläglich gescheitert sind, den Fußball vor der FIFA zu schützen." Zuletzt hatte beispielsweise Mark Pieth, früherer Governance-Beauftragter der FIFA, Infantino kritisiert und "eine autokratische Machtergreifung" durch den Schweizer beklagt.