Play-off
Irland löst Euro-Ticket
16.11.2015
2:0 Sieg gegen Bosnien - Damit sind nun 4 britische Teams bei der EM.
Irlands Fußballer haben zum dritten Mal den Sprung zu einer Europameisterschaft geschafft und die Fans auf der Insel in Begeisterung versetzt. Nach dem 1:1 in der ersten Play-off-Partie gegen Bosnien-Herzegowina gewann das Team von Trainer Martin O'Neill am Montagabend das Rückspiel in Dublin mit 2:0 (1:0) und sicherte die Teilnahme an der EURO 2016 in Frankreich.
Walters mit Doppelpack
Mit einem Doppelpack kürte sich Jonathan Walters (24./Handelfmeter, 70.), ein Teamkollege von Marko Arnautovic bei Stoke City, zum Mann des Tages. Der Stürmer war im Hinspiel gesperrt gewesen. Schon vor dem Abpfiff startete bei den euphorisierten Zuschauern auf den Rängen in Dublin die Party. Irland ist einer der Gegner des ÖFB-Teams in der Qualifikation für die WM 2018.
Die Bosnier um Torjäger Edin Dzeko verpassten hingegen wie bereits im Vorfeld der EM 2012 knapp den Sprung zu einer EM. Sturm-Graz-Spieler Anel Hadzic kam wie schon im Hinspiel nicht zum Einsatz.
Offener Schlagabtausch
Nach einer Schweigeminute für die Opfer der Anschläge in Frankreichs Hauptstadt vom Freitagabend ging es sofort offensiv zur Sache. Auf taktische Spielchen wollten sich beide Teams nicht einlassen. Die Iren übernahmen die Kontrolle, kamen aber bis zum Elfertor zu keiner Großchance. Eine unglückliche Aktion von Ervin Zukanovic, der den Ball nach einer Flanke im eigenen Strafraum an die Hand bekam, spielte den Gastgebern dann in die Karten.
Die Bosnier hätten nach der Pause bei einer Top-Gelegenheit durch Senad Lulic (54.) den Ausgleich erzielen müssen. Stattdessen traf auf der Gegenseite nochmals Walters, als er von einem verhängnisvollen bosnischen Querpass profitierte.
Bereits am Sonntag hatte Ungarn nach zwei Play-off-Spielen gegen Norwegen seine EM-Teilnahme klargemacht, Irland ist als 22. Team in Frankreich dabei. Die letzten Entscheidungen fallen am Dienstag: Topstar Zlatan Ibrahimovic will mit Schweden gegen Dänemark den Sprung zum kontinentalen Großereignis schaffen (Hinspiel 2:1), die Ukraine hat im Duell mit Slowenien dank des 2:0-Heimerfolges in Spiel eins die besseren Karten.