EM-Quali

Island und Wales vor EM-Teilnahme

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Niederlande zittert: Fixticket für WM-Dritten nach 0:1 gegen Island in weiter Ferne.

Den Niederlanden droht bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich 2016 mehr denn je die Zuschauerrolle. Der WM-Dritte musste sich am Donnerstag in Amsterdam Tabellenführer Island 0:1 geschlagen geben. Weil Gruppengegner Tschechien beim 2:1-Heimerfolg gegen Kasachstan der Blamage knapp entging, liegt "Oranje" nach dem siebenten Spieltag bereits sechs Punkte hinter dem zweiten Tabellenplatz.

Missglückte Trainer-Premiere
Danny Blind erlebte eine völlig missglückte Premiere als Nationalteamtrainer der Niederlande. Der 42-fache Internationale, der erst im Juli dem nach enttäuschenden Ergebnissen in der EM-Qualifikation zurückgetretenen Guus Hiddink gefolgt war, sah, wie seine Mannschaft taktisch hervorragend eingestellten Isländern wenig entgegen zu setzten hatte.

Die Nordländer dürfen hingegen nach der zweiten Sensation gegen die Niederlande allmählich mit der EM-Teilnahme planen. Für viele Beobachter des isländischen Fußballs war der 2:0-Erfolg in Reykjavik gegen die Niederlande im Vorjahr der Startschuss eines Fußball-Märchens. Am Donnerstag legten die vom Schweden Lars Lagerbäck betreute Auswahl in Amsterdam nach. Gylfi Sigurdssons verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:0-Erfolg (51.) und fügte den Niederländern damit die erste Heimniederlage nach 37 Quali-Spielen zu.

Robben verletzt
Zuvor war Bayern-Star Arjen Robben, der erst in dieser Woche zum Kapitän bestellt worden war, nach einer halben Stunde mit einer Verletzung im Bereich der Leiste ausgefallen. Auch Klaas Jan Huntelaar musste vor der Pause vom Feld: Der Goalgetter wurde nach einer Roten Karte für Verteidiger Bruno Martins Indi aus taktischen Überlegen ausgewechselt.

Island, das es bisher weder zu einer WM noch einer EM geschafft hat, liegt weiterhin zwei Punkte vor Tschechien. Milan Skoda (74., 86.) drehte die Partie gegen Kasachstan mit einem Doppelpack spät in der zweiten Hälfte zugunsten der Tschechen. Bald wären die Niederländer sogar auf Rang vier zurückgerutscht. Doch die Türkei bekam im Heimspiel gegen Lettland spät ein Gegentor: Valerijs Sabala glich in der Schlussminute zum 1:1 aus. Selcuk Inan hatte die Hausherren in Führung geschossen (77.).

Bale schießt Wales zum Sieg
Allmählich mit der ersten EM-Endrunde planen darf auch Wales. Die noch ungeschlagenen Briten, Gruppengegner Österreichs in der nächsten WM-Qualifikation, kamen dank eines späten Treffers von Superstar Gareth Bale (82.) in Zypern zum bereits fünften Sieg im siebenten Spiel.

Weiterhin drei Punkte dahinter rangiert Belgien. Der von Marc Wilmots betreute Weltranglistenzweite drehte gegen Bosnien-Herzegowina - Sturm-Mittelfeldspieler Anel Hadzic saß auf der Bank - nach Edin Dzekos Führungstreffer (15.) noch vor der Pause das Spiel. Marouane Fellaini (23.), Kevin de Bruyne (44.) und Eden Hazard (78./Elfmeter) sicherten für Belgien (14 Punkte) den zweiten Qualiplatz vor Israel (12) ab. Die Isralis siegten gegen Fußballzwerg Andorra locker mit 4:0.

In Gruppe H mühte sich Italien zu einem 1:0-Heimerfolg über Malta. Graziano Pelle erzielte das einzige Tor des Spiels (69.) für den neuen Tabellenführer. Der bisherige Leader Kroatien war bereits am frühen Abend in Aserbaidschan nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Für Bulgarien ist der EM-Zug nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Norwegen indes endgültig abgefahren. Die Salzburg-Legionäre Valon Berisha und Havard Nielsen saßen bei den Siegern 90 Minuten auf der Bank. Die Norweger liegen nur zwei Punkte hinter Italien auf Platz drei.
 

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