Zuschauerstatistik der Primera Division zeigt erschreckenden Rückgang.
Spaniens Primera Division versteht sich als die beste Fußball-Liga der Welt, lockt aber nur relativ wenig Besucher in die Stadien. Wie die Zeitung "El Pais" am Dienstag berichtete, werden die Meisterschaftsspiele im Schnitt nur von 26.000 Zuschauern besucht. Die deutsche Bundesliga kommt in dieser Saison dagegen bisher auf 43.204 pro Partie, die Premier League in England auf 36.000.
Die spanische Liga ist mit zwei Clubs - Titelverteidiger Real Madrid und FC Barcelona - im Halbfinale der Champions League vertreten, in der Primera Division herrscht aber auf den Rängen zum Teil gähnende Leere. In dieser Saison waren die Stadien bei den Ligaspielen laut "El Pais" bisher durchschnittlich nur zu 71 Prozent gefüllt.
Auch Real, Barca keine Fan-Magneten
Die schlechteste Zuschauerbilanz in Spanien weist der Tabellen-13. Getafe auf. Nicht einmal bei den Gastspielen von Real und Barca waren alle 17.000 Plätze im Stadion des Madrider Vorstadt-Clubs besetzt. Die durchschnittliche Besucherzahl liegt bei 7.500.
Ticketpreise und Anpfiffzeiten die Probleme
Die Zeitung führt den geringen Zuspruch unter anderem auf die hohen Eintrittspreise und die ungünstigen Beginnzeiten zurück. Bei einem Spiel wie Getafe gegen den Ivanschitz-Club Levante (0:1) kostete am vergangenen Samstag die billigste Karte 30 Euro. Spanische Ligaspiele werden - mit Rücksicht auf die TV-Sender - zuweilen erst um 22.00 Uhr oder auch Sonntagmittag um 12.00 Uhr angepfiffen.