Nach Paris-Terror

So läuft Liga- Wochenende in Europa

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Zum Teil deutlich verstärktes Polizeiaufgebot und Durchsuchungen von Besuchern.

Die Fußballfans in ganz Europa müssen am Wochenende mit langen Schlangen vor den Stadien rechnen. Die europäischen Topligen reagieren zum Teil mit deutlich verstärkten Polizeiaufgeboten und Durchsuchungen von Besuchern auf die Terror-Anschläge von Paris und die Absage des Länderspiels in Hannover. Besonders im Blickpunkt steht der Clasico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona.

Sicherheitsvorkehrungen nach Paris-Terror 1/6
SPANIEN
Zunächst war darüber spekuliert worden, ob das Topspiel der Liga wegen möglicher Terrorgefahr abgesagt werden muss. Die Regierung wies solche Befürchtungen jedoch zurück. "Derzeit liegen keine objektiven Beweggründe vor, die eine Absage rechtfertigen würden", sagte Innenminister Jorge Fernandez Diaz. Allerdings sollen die Sicherheitsvorkehrungen und das Polizeiaufgebot drastisch verstärkt werden.Die Fans wurden aufgerufen, sich wegen der Kontrollen frühzeitig auf den Weg zum Bernabeu-Stadion zu machen. Gedenkaktionen für die Opfer der Paris-Anschläge wurden nicht angekündigt. Einige Erstligisten gedachten der Opfer mit Schweigeminuten während des Trainings.


In Österreich sollen die Spiele der Bundesliga wie geplant stattfinden, Sicherheitsexperte Heinz Palme warnte nach dem Terror der vergangenen Tage vor einer Panikmache bei den Fans. "Die Stadien sind gut gesichert. Sicher wird es Nachbesserungen geben. Aber die Grundstruktur passt. Es ist jetzt etwas passiert - aber es wird weitergehen. Man wird nun sehr wachsam sein, als Zuschauer, als Organisator", sagte der Steirer in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".

"Terror hat neue Dimension erreicht"

"Aber ich würde das noch nicht als dramatische Veränderung sehen. Man darf das jetzt nicht überziehen. Die Angst darf nicht im Vordergrund stehen", betonte Palme, der General-Koordinator der Fußball-WM 2006 in Deutschland war. Danach wurde er auch für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz als Chefkoordinator der Österreichischen Bundesregierung engagiert. Mittlerweile arbeitet der 57-Jährige für das International Centre for Sport Security, das seinen Sitz in Doha hat.

"Der Terror hat eine neue Dimension erreicht, diese Aussage ist absolut berechtigt. Jeder hat gehofft, dass das ausbleibt, was eingetreten ist", erklärte Palme und mahnte an: "Man darf jetzt nicht vorschnelle Schlüsse ziehen."
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Die Bilder zum Terror-Alarm in Hannover

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