China-Abenteurer im Interview

Okotie: "Ich helfe Team gerne"

16.11.2016

China-Legionär: Der Stürmer über unsere WM-Chancen und Peking.

Zur Vollversion des Artikels
© Kernmayer
Zur Vollversion des Artikels

Seit seinem Wechsel im Sommer in die zweite chinesische Liga ist es um den Teamstürmer ruhig geworden. ÖSTERREICH sprach mit dem Peking-Legionär.

ÖSTERREICH: Ihr Transfer nach China kam für viele überraschend

OKOTIE: Für mich auch. Ich hatte eigentlich andere Planungen, aber dann kam das Angebot von Enterprises. Das konnte ich einfach nicht ausschlagen.

ÖSTERREICH: Das heißt, die Millionen, die Sie jetzt verdienen, haben den Ausschlag gegeben?

OKOTIE: Natürlich war das Finanzielle ausschlaggebend. Vor allem mit Hinblick darauf, dass ich mit 22 Jahren eine schwere Verletzung gehabt und ich seitdem immer ein hohes Risiko habe.

ÖSTERREICH: Sie sind aber durch Ihr China-Engagement aus dem Team geflogen.

OKOTIE: Natürlich war mir klar, dass es mit dem Transfer schwierig wird, im Team weiter dabei zu sein. Marcel Koller hat mich dann auch angerufen und gesagt, dass er was Neues probieren möchte.

ÖSTERREICH: Sie haben aber Ihre Nationalmannschaftskarriere nicht offiziell beendet?

OKOTIE: Nein, wenn mich der Teamchef braucht, dann helfe ich gerne.

ÖSTERREICH: Wie sehen Sie die aktuelle Situation im Team?

OKOTIE: Dem Team fehlt das Spielglück. Dazu kommt, dass wir nicht mehr die Underdogs sind, sondern Favoriten. Und an diese Rolle müssen wir uns erst gewöhnen. Aber die WM-Chance ist noch nicht vorbei.

ÖSTERREICH: Wie ist es bei Ihnen im Herbst in China gelaufen?

OKOTIE: Nicht optimal, weil ich keine Vorbereitung hatte und dann auch noch mit muskulären Problemen länger ausgefallen bin. Im März beginnt die neue Saison, dann werde ich topfit angreifen.

ÖSTERREICH: Wie gefällt es Ihnen in Peking?

OKOTIE: Wir wohnen im Central Business District, hier ist alles westlich orientiert. Peking ist eine interessante Stadt, nur der Smog ist manchmal unerträglich, da braucht man einen Mundschutz. In unserer Hochhauswohnung haben wir Pflanzen, die von der NASA für guten Sauerstoff empfohlen werden. Dazu haben wir einen speziellen Luftfilter.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel