Fuchs-Klub ärgert die Spitzenteams aus Manchester und London.
Seit 20 Jahren, seit den Blackburn Rovers 1994/95, kommt der englische Fußball-Meister ausnahmslos aus Manchester (United oder City) oder London (Arsenal oder Chelsea). Auch heuer sind die "Big Four" als Favorit in die Premier League gestartet, nach 13 Runden lacht allerdings Leicester City mit ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs und damit ein krasser Außenseiter von der Tabellenspitze.
Sensation nach Seuchen-Saison
Die "Foxes" (Füchse) liegen nach nur einer Niederlage einen Punkt vor Manchester United und je zwei vor Manchester City und Arsenal und damit erstmals seit 15 Jahren auf Platz eins. Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist, ein Aufstieg in Rekordtempo. Leicester spielte 2008/09 noch in der dritten Liga, schaffte 2014 den Aufstieg in die Premier League, war aber zur selben Zeit des Vorjahres (13 Spiele) und selbst noch im April Schlusslicht der Liga.
"Leicester war im vergangenen Jahr am Boden. Das hat in diesem Team eine ganz besondere Moral erschaffen. Jedem ist bewusst, wie schnell man in dieser Liga weg sein kann vom Fenster. Dementsprechend gehen wir immer ausnahmslos ans Limit. Ich glaube, das macht dieses Team momentan aus", begründete Fuchs den sensationellen Erfolgslauf.
Fuchs kämpft sich ins Team
Zu dem hat auch er seinen Beitrag geleistet. Der Linksverteidiger wurde von der Zeitung "The Sun" beim 3:0-Erfolg am Samstag bei Newcastle United zum Spieler der Partie gewählt. Dabei hatte der 29-Jährige, der im Sommer von Schalke 04 nach England gewechselt war, zunächst einen schweren Stand bei dem seit dieser Saison amtierenden Trainer Claudio Ranieri. Nach zwei Kurzeinsätzen fiel Fuchs ganz aus dem Kader, seit Anfang Oktober hat er aber mit einer Pause wegen einer Verletzung alle fünf Matches durchgespielt.
Der Mann der Stunde bei den Foxes ist aber Jamie Vardy. Der 28-jährige Engländer hat in den jüngsten zehn Liga-Spielen getroffen und damit einen Liga-Rekord von Ruud van Nistelrooy eingestellt.
ÖFB-Stars lachen von der Spitze
Am kommenden Samstag wird das Gastspiel von Manchester United im 32.000 Zuschauer fassenden King Power Stadium zum Schlager zwischen Tabellenführer und Verfolger. Fuchs gibt sich auch für das Duell mit dem Rekordmeister zuversichtlich. "Unser Team strotzt momentan vor Selbstvertrauen. Wir gehen in jedes Spiel mit der Gewissheit, dass wir funktionieren, egal wem wir gegenüber stehen. Ich bin überzeugt davon, dass wir unseren Erfolgslauf auch gegen Manchester fortsetzen werden können", betonte Fuchs.
Der Niederösterreicher ist übrigens nicht der einzige ÖFB-Teamspieler, der mit seinem Club Tabellenführer ist. David Alaba ist mit Bayern München klar die Nummer eins in Deutschland mit acht Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund, Marc Janko hat mit dem FC Basel sieben Zähler Vorsprung auf Grasshoppers Zürich und führt mit elf Treffern zudem die Torschützenliste in der Schweiz an. Aleksandar Dragovic liegt mit Dynamo Kiew punktegleich mit Spitzenreiter Schachtar Donezk auf Rang zwei.