Nack Skandal

Ex-Bullen-Coach droht Hammer-Strafe

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Roger Schmidt gestand nach Leverkusen-Eklat immerhin Fehler ein.

Eine längere Sperre für Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt nach dem sonntägigen Eklat bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund ist "durchaus denkbar". Das erklärte der Schiedsrichterberater der Deutschen Fußball Liga, Hellmut Krug, am Montag gegenüber der "Bild"-Zeitung. Über das genaue Ausmaß der Strafe für den ehemaligen Salzburg-Coach kann vorerst freilich nur spekuliert werden.

+++ Die verrücktesten Ausraster von Roger Schmidt +++

Prognosen über ein mögliches Strafmaß sind mangels Präzedenzfall spekulativ. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Deutsche Fußballbund (DFB) nach Sichtung des Schiedsrichter-Sonderberichtes Ermittlungen einleiten und Schmidt um eine Stellungnahme bitten wird. Erst danach wird über eine Anklage vor dem Sportgericht des Verbandes entschieden. Für Nichtbefolgung der Anordnungen des Schiedsrichters sieht die Rechts-und Verfahrensordnung zumindest bei Spielern Sperren von einer Woche bis zu drei Monaten vor. Zudem dürfte Schmidt wohl nicht um eine Geldstrafe herumkommen.

Scharfe Kritik an Schiri Zwayer
Erst am Tag danach waren die Leverkusener bemüht, die Wogen zu glätten. "Ich werde mich zu diesem Thema nicht äußern. Es ist dazu viel gesagt - Qualifiziertes und Unqualifiziertes", erklärte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. "Warten wir ab, was passiert. Es nützt doch nichts, Öl ins Feuer zu gießen."

Am Abend zuvor ging es weniger diplomatisch zu. So dürfte der nur bedingt reumütige Auftritt von Schmidt rund eine Stunde nach dem Spiel kaum dazu beigetragen haben, die DFB-Juristen zu besänftigen. Zwar räumte er ein, seiner "Vorbildfunktion als Trainer nicht gerecht geworden" zu sein und sich "zu stur" verhalten zu haben, erneuerte aber seine Kritik an Schiedsrichter Felix Zwayer.

Schmidt legt nach
Der Coach stellte indirekt einen Zusammenhang her zwischen der fast zehnminütigen Spielunterbrechung und einer Fehlentscheidung von Zwayer wenige Minuten nach Wiederanpfiff der Partie bei einem Handspiel des Dortmunder Sokratis im Strafraum. "Dass der Schiedsrichter bei freier Sicht diesen Elfmeter nicht pfeift, vielleicht auch, weil ich vorher zu emotional war. Ich hoffe nicht, dass es so war, aber mir fällt keine andere Erklärung dazu ein." Zwayer gab nach Spielende zu, in diesem Fall falschgelegen zu haben.

Das Regelwerk leistet den Leverkusenern jedenfalls keine Argumentationshilfe. Dass der zum Dortmunder Siegtreffer führende Freistoß knapp sechs Meter vom "Tatort" entfernt ausgeführt wurde, liegt im Ermessensspielraum des Schiedsrichter. Darüber hinaus ist der Referee nicht verpflichtet, dem Trainer die Gründe für den Tribünenverweis persönlich zu erläutern.

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