Der brasilianische Fußball könnte vor einem Machtwechsel stehen: Ronaldo, der einstige Weltklasse-Stürmer, hat seine Kandidatur für die Präsidentschaft des brasilianischen Fußball-Verbands CBF angekündigt.
Ronaldo will den brasilianischen Fußball reformieren. Der 48-jährige Ex-Weltfußballer erklärte in einem Interview mit dem Portal Globo seine Absicht, den aktuellen Verbandspräsidenten Ednaldo Rodrigues bei den regulären Wahlen im März 2026 abzulösen. Er kritisierte den Verband für Jahrzehnte der Stagnation: „Seit 20 Jahren herrscht Stillstand, ohne Perspektive. Alle sind unzufrieden.“
Unregelmäßigkeiten im CBF-Führungsgremium
Dem amtierenden Präsidenten Rodrigues wurden Unregelmäßigkeiten bei seiner Wahl im Jahr 2022 vorgeworfen. Vorübergehend war er von einem Gericht seines Amtes enthoben worden, bevor eine einstweilige Verfügung des Obersten Gerichtshofs seine Rückkehr ermöglichte. Ronaldo kritisiert: „Diese Verwaltungsskandale und Klagen helfen dem brasilianischen Fußball nicht.“
Mögliche vorgezogene Wahlen
Aufgrund rechtlicher Unsicherheiten könnte die Präsidentschaftswahl bereits im März 2025 stattfinden. Ronaldo kündigte an, eine Kampagne zu starten, um die nötige Unterstützung der Landesverbände und Clubs zu gewinnen. Er betont jedoch, dass die Probleme des Verbands tiefer gehen und strukturelle Veränderungen nötig seien.
Verkauf von Real Valladolid
Um als CBF-Präsident zugelassen zu werden, müsste Ronaldo seine Anteile am spanischen Erstligisten Real Valladolid verkaufen. Dazu erklärte er: „Wir verhandeln über einen möglichen Verkauf und sollten das Geschäft bald abschließen.“
Die nächste reguläre Wahl des CBF-Präsidenten ist für März 2026 geplant. Der amtierende Präsident Rodrigues teilte mit, dass der Wahlprozess transparent und demokratisch ablaufen solle. Ronaldo bleibt jedoch wachsam: „Wir müssen sehen, was passiert und auf die Situation vorbereitet sein.“