CL-Quali
Salzburger hadern mit Schiedsrichter
01.08.2013
Kampl: "Es war bitter, 90 Minuten den Schiedsrichter als Gegner zu haben."
Neben mangelnder Chancenauswertung hat Salzburg nach dem bitteren 1:1 (0:0)
im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Fenerbahce Istanbul vor allem die Schiedsrichterleistung beklagt. "Wir wurden deutlich benachteiligt. Es hätte für uns klarere Elfmeter geben können als den gegen uns", kritisierte etwa "Bullen"-Trainer Roger Schmidt den portugiesischen Unparteiischen Duarte Gomes.
Der 40-jährige Bankangestellte sah vor allem über Härteeinlagen seines Landsmannes Bruno Alves extrem großzügig hinweg. Der Fenerbahce-Innenverteidiger trat u.a. in der 36. Minute Salzburg-Stürmer Alan nach einem Zweikampf im Strafraum absichtlich ins Gesicht und auf den Knöchel. "Der Schiedsrichter hat einige Gastgeschenke an Bruno Alves verteilt. Gut, dass nächste Woche kein Portugiese pfeift", betonte deshalb Schmidt.
Noch deutlichere Worte fand Salzburgs Mittelfeldmotor Kevin Kampl: "Der Schiedsrichter hat mit Fehlentscheidungen das ganze Spiel beeinflusst. Wenn ich an den Schiri denke, könnte ich kotzen. Eine Frechheit, so etwas zu pfeifen. Es war bitter, 90 Minuten den Schiedsrichter als Gegner zu haben. Er hat unendlich viele Situation gegen uns gepfiffen. So etwas kann dich am Ende den Aufstieg in die nächste Runde kosten."
Keine Kritik gab es aber an der Elferentscheidung gegen die Gastgeber in der 94. Minute, nachdem Außenverteidiger Andreas Ulmer der Ball im Strafraum unglücklich an die Hand gesprungen war. "Es hat super ausgeschaut, und dann hat uns der Pfiff des Schiedsrichters den Boden unter den Füßen genommen", beschrieb Innenverteidiger Martin Hinteregger seine Gefühlslage in jenem Moment, der den Ausgleich in letzter Minute einleiten sollte.