Innerhalb der südkoreanischen Nationalmannschaft ist es am Abend vor dem Halbfinal-Aus beim Asien Cup zu einem handfesten Streit gekommen. Eine Beratungskommission des nationalen Verbands (KFA) sprach am Donnerstag die Empfehlung aus, die Zusammenarbeit mit Klinsmann & Herzog zu beenden.
Mannschaftskapitän Heung-min Son habe sich dabei einen Finger ausgerenkt. Son (31) und andere ältere Spieler des Teams von Co-Trainer Andreas Herzog hätten sich darüber geärgert, dass jüngere Spieler frühzeitig das Abendessen verlassen hätten, um Tischtennis zu spielen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch.
Son spielte mit Bandage
Die Agentur berief sich auf einen Vertreter des nationalen Fußballverbands KFA. Es habe sich nach anfänglichem Wortwechsel ein Streit entwickelt, und Son habe sich dabei verletzt. Über den Vorfall in der vergangenen Woche hatte zuerst die britische Boulevardzeitung "The Sun" berichtet. Das Halbfinale beim Turnier in Katar hatte Südkorea gegen Außenseiter Jordanien überraschend mit 0:2 verloren. Son war mit einer Bandage um Zeige- und Mittelfinger in der rechten Hand angetreten.
Südkorea: Beratungskommission empfiehlt Trennung
Der wohl in den Streit verwickelte Kangin Lee von Paris Saint-Germain gestand über die sozialen Medien den Vorfall ein und entschuldigte sich. Er habe für große Enttäuschung bei den Fans gesorgt, die immer die südkoreanische Nationalmannschaft unterstützt hätten, hieß es. Nach der Niederlage gegen die Jordanier war der deutsche Trainer Jürgen Klinsmann in Südkorea stark in die Kritik geraten.
Eine Beratungskommission des nationalen Verbands (KFA) sprach am Donnerstag die Empfehlung aus, die Zusammenarbeit mit Klinsmann zu beenden. Die endgültige Entscheidung über Klinsmanns Zukunft als Chefcoach liegt nun in der Hand des KFA-Leitungsgremiums und Verbandspräsidenten Chung Mong-gyu.