Nach Titel: Seattle feuert Ivanschitz

Für Andreas Ivanschitz überschlagen sich im Finish der Fußball-Karriere regelrecht die Ereignisse. Keine 48 Stunden nach dem Gewinn des MLS-Endspiels lehnte sein Club Seattle Sounders die Option auf Verlängerung mit dem Burgenländer ab.

Am Dienstag war Ivanschitz noch Teil der Sounders-Siegesparade durch Seattle. Nun ist die Zukunft vollkommen offen. Am Montag gab das Management des MLS-Meisters bekannt, dass man bei 13 Profis eine jeweils vorhandene Option nicht ziehen werde.

Neben Ivanschitz traf es etwa auch Ex-Deutschland-Legionär Nelson Valdez oder den Schweden Erik Friberg, mit dem sich der Österreicher häufig um einen Mittelfeld-Platz duellierte.

Neuer Vertrag mit Abstrichen?

"Kader-Restriktionen verhindern, dass wir alle verdienstvollen Spieler behalten", ließ Seattles General Manager Garth Lagerwey mitteilen. Allerdings könnte Ivanschitz den Sounders erhalten bleiben, wenn er sich mit einem neuen, für den Club günstigeren Vertrag zufriedengibt.

Sein ursprünglicher, im Sommer 2015 abgeschlossener Kontrakt läuft bis Ende des Jahres. "Es gibt Gespräche mit einigen Spielern. Wwir werden unser Bestes tun, um einen Kader zusammenzustellen, mit dem wir nächste Saison den Titel verteidigen können", deutete Lagerwey an, dass man sich nicht von allen trennen will.

So geht es nun weiter

Ivanschitz hatte mehrfach betont, er könne sich einen Verbleib im US-Bundesstaat Washington gut vorstellen. Theoretisch besteht jedoch auch für Mitbewerber in der Major League Soccer die Möglichkeit, den 33-Jährigen unter Vertrag zu nehmen. Nachdem seine Option nicht gezogen wurde, rutschte er in einen Pool von Profis, die mittels dem Draft-Mechanismus verpflichtet werden können.

Am Dienstag, fast zeitgleich zur Siegesfeier in Seattles Innenstadt, entschieden sich bereits die beiden MLS-Neulinge Minnesota United und Atlanta United gegen ihn, am kommenden Donnerstag erhalten im "Waiver Draft" unter Umständen alle übrigen Teams eine Chance. In diesem werden nur selten Spieler ausgewählt.