Real-Star soll Frankreich-Kicker Valbuene mit Sex-Tape erpresst haben.
Sechs Monate vor der Heim-EM hat der eigene Verband Frankreichs derzeit erfolgreichsten aktiven Torschützen zur persona non grata erklärt. Der in eine Erpressungsaffäre verwickelte Karim Benzema wurde am Donnerstag für die Auswahl gesperrt. "Benzema darf nicht mehr nominiert werden", sagte Verbandspräsident erklärte Noel Le Graet. Teamchef Didier Deschamps habe die Entscheidung akzeptiert.
Real-Star drohen fünf Jahre Haft
Benzema war im Fall der Erpressung von Teamkollege Mathieu Valbuena zum Beschuldigten erklärt worden. Valbuena war im Juni mit der Veröffentlichung eines Sex-Videos bedroht worden, falls der Profi von Olympique Lyon nicht 150.000 Euro zahle. Benzema wird der Komplizenschaft mit den Haupttätern beschuldigt. Ihm drohen mindestens fünf Jahre Haft.
"Ich habe das beschlossen, es ist eine Entscheidung des Präsidenten der FFF und nicht vom Exekutiv- oder Ethikkomitee", betonte Le Graet in Paris. Valbuena ("Er ist das Opfer") sei keinesfalls von ähnlichen Maßnahmen bedroht. "Er kann natürlich einberufen werden", erklärte Le Graet. Das nächste Spiel bestreitet Frankreich im März 2016.
Benzema beteuert Unschuld
Den Ausschluss von Benzema aus der Equipe Tricolore hatten in den vergangenen Tagen unter anderem Premier Manuel Valls und auch der Boss der Profiliga LFP, Frederic Thiriez, mehr oder weniger direkt gefordert. Ein großer Sportler müsse Vorbild sein, hieß es.
In einem Interview hatte Benzema vorige Woche seine Unschuld beteuert und eine Vorverurteilung beklagt. Man ziehe ihn "durch den Dreck" und behandele ihn "wie einen Verbrecher", sagte Benzema, der in 81 Länderspielen bisher 27 Tore erzielte, zum TV-Sender "TF1".