Barcelona verliert langsam die Geduld. Aber warum schweigt Neymar?
"Ich denke nicht, dass dem FC Barcelona 200 bis 300 Millionen Euro mehr nutzen als Neymar", sagte Kapitän Andres Iniesta am Samstag während einer Pressekonferenz vor dem mit Spannung erwarteten Testspiel gegen Real Madrid in Miami.
Neymar wird mit einem Rekordtransfer zu Paris St. Germain in Verbindung gebracht. Der französische Top-Verein soll offenbar bereit sein, mehr als 200 Millionen Euro für den 25-jährigen Superstar zu bezahlen. Genährt wurden die Spekulationen durch eine Handgreiflichkeit im Training in den USA, als Neymar mit seinem neuen Mitspieler Nelson Semedo aneinandergeraten war.
Neymar selbst schweigt übrigens. Bei der Vorstellung seiner neuen Fußballschuhe in Miami meinte er nur: "Es geht mir gut." Die spanische AS vermutet eine böse Absicht: Der Brasilianer könne demnach 26 Millionen Euro von Barca kassieren, wenn er nicht bis zum 31. Juli wechselt. Jene Klausel soll Teil seiner Vertragsverlängerung bis 2021 letzten Sommer gewesen sein.
Barca verliert die Geduld
Möchte Neymar also bloß die Kohle kassieren und sich danach für einen Transfer zu PSG aussprechen? Klar ist, dass man bei Barcelona langsam die Geduld verliert. Bei ESPN sagte Präsident Josep Maria Bartomeu am Freitag: "Wir wollen, dass er bleibt, aber es gibt die Ausstiegsklausel. Wenn er gehen will, soll er zahlen und gehen. Wir haben nicht mit ihm geredet. Wenn wir nach Hause zurückkehren, werden wir uns zusammensetzen und sprechen."
PSG wiederum könnte Ungemach drohen, wenn sie Neymar für 222 Millionen holen. Javier Tebas, Präsident der spanischen Profi-Liga, kündigte bei El Mundo Deportivo an: "Wir werden den Klub anzeigen, weil er gegen die Regeln des Financial Fairplay verstößt. Und wenn uns die UEFA nicht ernst nimmt, gehen wir bis zum Gericht in der Schweiz, dann Brüssel und wir schließen auch nicht Frankreich und Spanien aus."