Bernabeu

Real stellt sein neues Super-Stadion vor

11.10.2016

Das Bernabeu-Stadion wird für rund 400 Mio. Euro bis 2019 völlig modernisiert.

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Real Madrid hat dem bereits totgesagten Projekt zur Modernisierung des Bernabeu-Stadions neues Leben eingehaucht. Der spanische Rekordmeister präsentierte am Dienstag bei einer Pressekonferenz neue Pläne, die aus der ehrwürdigen Arena einen High-Tech-Fußballtempel machen sollen. Die Finanzierung der Kosten von rund 400 Millionen Euro sei gesichert, hieß es.

Das in den 1940er-Jahren erbaute Stadion, eines der Wahrzeichen der spanischen Hauptstadt, soll ein völlig neues Gesicht samt LED-Außenfassade bekommen, wie Real-Präsident Florentino Perez und Bürgermeisterin Manuela Carmena betonten. "Wir werden das Stadion in eine architektonische und avantgardistische Ikone verwandeln", schwärmte Perez.

Bis 2019 fertig
Unter anderem seien ein 360-Grad-Videoblock, überdachte Sitze, ein Schiebedach und tausende LED-Leuchten geplant, die eine Seite des Außenbereiches an Spieltagen in eine Mega-Leinwand verwandeln. Baubeginn soll laut Perez "im Laufe des Jahres 2017" sein, die Neueröffnung ist für 2019 geplant.

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Am derzeitigen Fassungsvermögen von mehr als 81.000 Zuschauern soll sich nichts ändern. Auch der Name "Santiago Bernabeu" - von 1943 bis 1978 Präsident von Real Madrid - soll beibehalten werden. Jedoch könnte er um den Namen eines möglichen Sponsors erweitert werden.

Ein wesentlicher Finanzier des Vorhabens ist die International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi. Der Investmentfonds, mit dem Real vor knapp zwei Jahren eine strategische Partnerschaft eingegangen ist, hält 24,9 Prozent an der OMV.

Langer Streit
Um die Pläne hatte es lange Streit gegeben. Das ursprüngliche Bauvorhaben war im Vorjahr von der spanischen Justiz praktisch auf Eis gelegt worden. Die Königlichen hatten zunächst vor, ihr Stadion auf den angrenzenden Paseo de la Castellana - eine der Hauptverkehrsadern von Madrid - auszuweiten und ein Hotel und ein Einkaufszentrum zu bauen.

Für die Baugenehmigung hatte Real der Stadt Grundstücke im Viertel Carabanchel im Süden Madrids angeboten, genau diese Regelung erklärte der zuständige Gerichtshof jedoch für illegal. Nun gibt es Überlegungen, das Hotel direkt in das Stadion zu integrieren.

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