Kurz vor dem Jahreswechsel nimmt die spanische Fußball-Liga nach der WM-Pause den Spielbetrieb wieder auf.
Das Gefecht um den Titel entwickelte sich bereits früh in der Saison zu einem Zweikampf, die beiden Rivalen Real Madrid und Barcelona trennen einsam an der Spitze liegend nur zwei Punkte. Das "weiße Ballett" mit ÖFB-Star David Alaba trifft am Freitag im Rahmen der 15. Runde auf Real Valladolid, Tabellenführer Barca bestreitet am Samstag das Stadtderby gegen Espanyol.
Mit einem Erfolg in Valladolid könnte Real Madrid zumindest vorübergehend wieder die Spitzenposition, die es aufgrund überraschender Punkteverluste kurz vor der WM-Pause abgeben musste, einnehmen. Die Voraussetzungen dafür stehen gut - in den jüngsten 13 Duellen blieben die Königlichen gegen das Team von Präsident Ronaldo ungeschlagen, die vergangenen drei Begegnungen endeten allesamt 1:0. Unterschätzen dürfen die Madrilenen Valladolid aber keinesfalls, der Aufsteiger spielt eine durchaus solide Saison und belegt Tabellenrang zwölf.
Mit von der Partie wird auch wieder David Alaba sein. Der ÖFB-Legionär zählt heuer wieder zu den absoluten Leistungsträgern bei Real Madrid und stand bis auf eine Ausnahme zu Saisonbeginn immer in der Startelf. Die Debütsaison bei den Königlichen hätte für Österreichs Fußballer des Jahres mit dem Gewinn der Meisterschaft und der Champions League kaum besser laufen können, die Ansprüche an die Mannschaft und ihn selbst sind dadurch aber sicherlich nicht geringer geworden. "Wir werden auf jeden Fall wieder Vollgas geben. Was dann am Ende rausspringt, wird sich zeigen. Um so erfolgreich wie 2022 zu sein, muss vieles zusammenpassen", sagte Alaba.
Kapitän Karim Benzema dürfte nach überstandener Verletzung im linken Oberschenkel sein Comeback feiern. Der Ballon d'Or-Gewinner fehlte Frankreich bei der Weltmeisterschaft in Katar und wird dies auch in Zukunft tun - vor einigen Tagen erklärte der mittlerweile 35-Jährige seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Damit legt er den kompletten sportlichen Fokus künftig auf Real Madrid.
Barcelona muss ohne Lewandowski starten
Der FC Barcelona setzt am Samstag die Jagd nach der ersten spanischen Meisterschaft seit 2019 fort. In den bisher letzten acht Derbys mit Espanyol Barcelona blieben die "Blaugrana" ungeschlagen, drei Punkte gegen den aktuell nur auf Rang 16 liegenden Stadtrivalen sind fest eingeplant. Dabei muss Trainer Xavi aber auf Robert Lewandowski verzichten. Der Torjäger sah vor der WM-Pause im Ligaspiel bei Osasuna die Gelb-Rote Karte, legte beim Verlassen des Spielfeldes den Zeigefinger an die Nase und zeigte anschließend auf den Schiedsrichter. Aufgrund dieser "Missbilligung der Entscheidung des Schiedsrichters", wie im Spielprotokoll festgehalten wurde, fasste der Pole eine Sperre von drei Spielen aus.
Atletico Madrid trifft bereits am Donnerstag zuhause auf den FC Elche. Die "Rojiblancos" blieben in der laufenden Spielzeit bisher hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ein satter Rückstand von 13 Punkten auf Leader Barcelona und Tabellenrang fünf entspricht nicht den Ansprüchen des Teams von Trainer Diego Simeone.