Portugiese rastete gegen Bilbao aus. Das Opfer: sein eigener Trainer.
Manch Kicker würde sich freuen, wenn er nach getaner Arbeit früher durchschnaufen dürfte. Wenn er die letzten Minuten nicht mehr in jeden Ball reingrätsche muss. Wenn er sich dafür bei seiner Auswechselung das Lob vom Trainer abholen darf. Nicht so Cristiano Ronaldo. Das hat er am Samstag wieder bewiesen.
+++ Verrückte Medienberichte: Zwillings-Gerüchte um Cristiano Ronaldo +++
Als der Superstar nach 78 Minuten vom Rasen geholt wurde, hatte er Real Madrid mit zwei Assists schon auf Siegkurs gebracht. Das Team führte 2:1 gegen Athletic Bilbao. Und dennoch brodelte es in ihm. Er marschierte an Zinedine Zidane vorbei - plötzlich brach der portugiesische Vulkan aus.
"Warum ich?", fragte er und schob etwas hinterher, das man einem Vorgesetzten nicht an den Kopf werfen sollte: "Verpiss dich!" Das will zumindest die spanische Zeitung El Mundo von Ronaldos Lippen gelesen haben. Es war nicht die erste Respektlosigkeit, die sich der 32-Jährige leistet.
Zidane nimmt es gelassen
Im September 2016 soll er Zidane als "Su Puta Madre" ("Sohn einer Hure") bezeichnet und ihm "Foda se" ("Fick Dich") an den Kopf geworfen haben. Der Grund: ebenso eine Auswechslung. Und was sagt der Coach nach dem jüngsten Ausraster? "Manchmal muss auch er raus", so der gelassene Kommentar.
Eigentlich hätten alle Beteiligten Grund zur Freude gehabt. Immerhin gewann Real als erstes Team seit Barca im Jahr 2016 bei Bilbao. Karim Benzema (25.) und Casemiro (68.) hatten für Real getroffen, Aritz Aduriz (65.) den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Basken erzielt.