Wegen Neymar-Transfer

Staatsanwalt fordert Anklage gegen Barca

02.02.2015

Ex-Präsident Rosell soll die wahren Summen des Transfers verhemlicht haben.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Die spanische Staatsanwaltschaft hat den Antrag gestellt, gegen den FC Barcelona und dessen früheren Präsidenten Sandro Rosell wegen Unregelmäßigkeiten bei der Verpflichtung von Neymar Anklage zu erheben. Der Madrider Staatsanwalt Jose Perals legte dem Verein und dem Ex-Clubchef am Montag zur Last, dem Finanzamt die wirkliche Ablösesumme für den brasilianischen Fußballstar verheimlicht zu haben.

Hat Ex-Präsident Zahlen vertuscht?
Rosell hatte die Summe stets auf 57,1 Millionen Euro beziffert. In Wirklichkeit seien über Nebenverträge jedoch 82,7 Millionen Euro gezahlt worden, betonte der Staatsanwalt. Mit der fälligen Steuer von 12,2 Mio. Euro habe der Transfer den Club 94,9 Mio. Euro gekostet. Dem früheren Clubpräsidenten warf der Staatsanwalt vor, diese Summen in den Bilanzen des Vereins verheimlicht zu haben.

Nächste Steuernachzahlung droht
Barca hatte bereits 13,6 Millionen Euro Steuern an das Finanzamt nachgezahlt. Ob ein Prozess eröffnet wird, muss der zuständige Ermittlungsrichter Pablo Ruz entscheiden. Der Staatsanwalt forderte den Richter auf, auch Ermittlungen gegen den jetzigen Vereinspräsidenten Josep Maria Bartomeu wegen möglicher Steuervergehen im Jahr 2014 einzuleiten.
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel