Schlange über einen Kilometer lang

Totenwache: Mehr als 27.000 Menschen erweisen Pelé die letzte Ehre

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Tausende Fans haben im Stadion seines langjährigen Vereins FC Santos Abschied von der brasilianischen Fußballlegende Pelé genommen. Die Schlange vor dem Stadion war über einen Kilometer lang.

Mehr als 27.000 Menschen zogen bis Montagabend (Ortszeit) an dem in der Spielfeldmitte des Estádio Urbano Caldeira in der Hafenstadt Santos aufgebahrten Leichnam des dreifachen Weltmeisters vorbei, wie das Nachrichtenportal "G1" berichtete.

"Er wird ewig bleiben. Es liegt an uns, an uns allen, an uns im Fußball, sein Vermächtnis, seine Geschichte weiterzuführen und sie neuen Generationen zu vermitteln", sagte der Trainer des FC Santos, Odair Hellmann. "Als Trainer von Santos werde ich dies sicherlich jeden Tag tun und den jungen Spielern hier zeigen, wer Pelé war und was er für all diese Spieler und für uns alle war."

Der neue brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und First Lady Janja schickten ein Blumengebinde. "Unsere aufrichtige Ehrerbietung an den großen Brasilianer, unseren König Pelé", hieß es auf der Widmung. Lula war am Sonntag als neuer Staatschef des größten Landes Lateinamerikas vereidigt worden und wollte am Dienstag nach Santos reisen, um persönlich Abschied von dem dreifachen Weltmeister zu nehmen.

Die Totenwache sollte 24 Stunden dauern. Am Dienstag wird eine Trauerprozession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofs-Hochhaus Memorial Necrópole Ecumênica bringen. Dort soll Pelé im Kreis der Familie beigesetzt werden. Er war am 29. Dezember im Alter von 82 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Edson Arantes do Nascimento, wie der Stürmer mit vollem Namen hieß, prägte den Fußball wie kaum ein anderer und war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit 77 Treffern in 92 Länderspielen ist Pelé noch immer Rekordtorschütze der Seleção, der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft - zusammen mit seinem 30 Jahre alten Landsmann Neymar, der ebenfalls auf 77 Tore kommt.

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