Der 1. FC Union Berlin hat den ersten Champions-League-Sieg der Vereinsgeschichte trotz 2:0-Führung verpasst und seine Niederlagen-Serie auch auf europäischer Fußball-Bühne fortgesetzt. V
Vor 73.445 Fans im Berliner Olympiastadion mussten sich die Köpenicker am Dienstag dem SC Braga durch ein Tor in der Nachspielzeit 2:3 (2:1) geschlagen geben. Nach zwei Spieltagen in der Gruppe C sind die Eisernen mit null Punkten Letzter.
Sheraldo Becker (30., 37.) hatte die umjubelten Berliner Premieren-Treffer in der Königsklasse erzielt. Sikou Niakaté (41.), Armindo Bruma (51.) und André Castro (94.) drehten die Partie. Der österreichische Union-Verteidiger Christopher Trimmel sah die Niederlage von der Ersatzbank.
Union musste ausweichen
Um möglichst vielen Unionern eine Karte anzubieten, war der Hauptstadt-Club in die Spielstätte von Lokalrivale Hertha umgezogen. Auch in der fremden Arena war in der Mannschaft von Urs Fischer von Verunsicherung nach zuvor fünf Pflichtspiel-Niederlagen keine Spur. Becker nutzte nach einem Konter seine zweite Großchance - und erzielte das erste Champions-League-Tor in der Union-Vereinsgeschichte. Jetzt drehte der Kapitän richtig auf und schloss nach dem nächsten perfekten Konter abgeklärt ab.
Das Gegentor durch einen Abstauber von Niakaté fiel aus dem Nichts. Nach der Pause drückten die Gäste und schafften durch ein schönes Tor von Bruma den Ausgleich und durch einen Flachschuss von Castro sogar noch den Sieg.