Deutsche Vereine zu Gast in Frankreich: Eine explosive Mischung. Doch damit ist nicht die Action auf dem Rasen gemeint. Nach den jüngsten Ausschreitungen bei Nizza gegen Köln und Marseille gegen Frankfurt gab es am Dienstag nun Wirbel bei Paris gegen Bayern.
Schon vor dem Anpfiff des Achtelfinal-Hinspiels der Champions League wurde es im Parce de Princes ("Prinzenpark-Stadion") hitzig. Anhänger des FC Bayern im Auswärtssektor lieferten sich Wortgefechte und Rangeleien mit der Polizei. Die französischen behörden behielten die Lage jedoch unter Kontrolle, zu einem direkten, gewaltsamen Aufeinendertreffen der beiden Fan-Lager kam es immerhin nicht. Rund 3.500 Fans aus Münchner hatten die Reise nach Paris angetreten, 2.000 davon kamen im Gästesektor unter.
Doch auch während der Partie sorgten die Bayern-Anhänger für einen Eklat. Bei einem Protest gegen die Ticketpreise entrollte ein Teil der aktiven Szene zwei Spruchbänder. Mit den abschließenden Worte F*** PSG. Für eine Karte in der französischen Hauptstadt muss man 70 € hinblättern. Zu viel für die Meinung der Fans.
A message from Bayern Munich fans.
— Ojora Babatunde (@ojbsports) February 14, 2023
“Fuck PSG”#UCL #PSGFCB #PSGBAY pic.twitter.com/wQ0ctIoUoj
Im September war es vor und während des Spiels vom 1. FC Köln bei OGC Nizza zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Der Beginn des Spiels hatte sich um rund eine Stunde verspätet. Es hatte mehrere Verletzte gegeben, wobei ein Fan vom Zuschauer-Oberrang gestürzt war. Für einen Köln-Fan setzte es im Anschluss sogar eine Haftstrafe auf Bewährung.
Auch bei Olympique Marseille gegen Eintracht Frankfurt im September hatte es mehrere Verletzte bei schweren Ausschreitungen gegeben. Dabei kam es zu massivem Einsatz von Pyrotechnik. Für die Clubs folgen bei derartigen Vergehen in der Regel Geldstrafen sowie mögliche Heimspiele vor leeren Rängen.