Das Zeitspiel eines Atlético-Spielers bringt gleich zwei Bayern gelb.
Es läuft die 82. Minute im Champions League-Halbfinale zwischen Atlético Madrid und Bayern München. Atlétlicos Koke läuft an der Auslinie entlang, der Ball ist deutlich im Aus, der Mittelfeldspieler läuft aber einfach weiter. Kein Wunder, steht es doch 1:0 für Atlético und es sind nur mehr knapp zehn Minuten zu spielen - Zeit schinden par excellence. Dem gerade eingewechselten Bayern-Verteidiger Mehdi Benatia wirds zu bunt, er haut Koke rüde aus den Schuhen, eine klare gelbe Karte.
+++ Irrer Rasen-Trick schuld an Bayern-Pleite? +++
Das geht das Zeitschinden weiter: Koke will scheinbar gar nicht mehr aufstehen. Deshalb läuft Manuel Neuer aus seinem Tor und will den Spanier zum Aufstehen bewegen. Clattenburg, der zuvor eine sehr großzügige Linie verfolgt hat, zeigt auch dem deutschen Team-Torhüter gelb.
Die Bayern sind wütend über die Szene, Koke aber hat aus der Szene mehr herausgeholt, als gedacht: Zeit, zwei gelbe Karten und noch genervtere Bayern. Das Nachrichtenmagazin Stern urteilt: "Das nennt man dann wohl abgezockt. Schließlich geht es um den Champions-League-Pokal - und nicht um einen Preis für Fairplay."